Das Deichbrand Festival 2025 ist Donnerstagabend endlich mit den ersten Musiker*innen auf den Bühnen gestartet. Und das nicht nur in irgendeine Ausgabe des Festivals, nein ins 20. Jubiläum. Schon der erste Abend in Nordholz bei Cuxhaven ließ keine Wünsche offen. Während das Wetter sich bei dem Einsatz von typisch norddeutschen Sprühregen so mäßig von seiner besten Seite gezeigt hat, haben zumindest die ersten Acts für ein kräftiges Klanggewitter, tanzbare Beats und so manche Überraschung gesorgt.
Bereits der Donnerstag ist ein super Paradebeispiel dafür, dass das Deichbrand Line-Up genretechnisch extrem vielfältig aufgestellt ist. Das Palastzelt eher rockig geprägt, die Becks New Port stand an dem Abend den Singer-Songwriter*innen zur Verfügung, wie zum Beispiel der Wahlberlinerin Marie Bothmer, die dann eher die ruhigeren, poppigen Töne ans Publikum gebracht haben.
Für uns der erste Stop im Palastzelt: From Fall to Spring. Die haben mit einer gesunden Portion Modern Metal und packenden Refrains das Publikum recht schnell gecatcht und das obwohl sich die Crowd erst allmählich versammelte. Nichts desto trotz rissen die Jungs die Menge sofort mit – Circle Pits und Mitsing-Momente inklusive.
Für weitere greifbare Action und tanzbare Vibes hat dann im Laufe des Abends Beauty & The Beats gesorgt. Irgendwo zwischen Future Bass und gut gezielten Pop-Einschüben wurde die Crowd mit treibenden Beats und bunten Visuals regelrecht verwöhnt. Es war die perfekte Überleitung in die Nacht – ausgelassen, laut und voller Vorfreude auf alles, was uns auf dem Gelände vom Flugplatz Nordholz die nächsten Tage noch so erwartet.

Für diesen Abend war für uns jedenfalls erstmal mit Blackout Problems aus München der nächste Programmpunkt gesetzt. Wer viel Wert auf eine absolut mitreißende Show legt, die gitarrenlastig, tiefgründig und nebenher auch noch super sympathisch erscheint ist bei den Blackies goldrichtig. Denn die sind einfach ein Garant dafür, dass genau so eine Show jedes Mal auf den Punkt genau abgeliefert wird. So übrigens auch diesen Donnerstagabend im Palastzelt. Es ging mit einem gut ausgewogenen Mix irgendwo zwischen Indie, Punk und Alternative ordentlich zur Sache und alle Anwesenden waren für die kommenden Tage bestens aufgewärmt. Aber nicht nur das, es wurde auch eine Gänsehautstimmung erzeugt, welche in der Dämmerung noch lange nachhallte.

Weiter im Zelt mit Stick To Your Guns. Kompromissloser Hardcore-Punk mit brachialer Energie – so fegten sie wie ein Sturm übers Publikum. Schweiß, Stagedives, laute Chöre – ein Set, das alle Fans der härteren Gangart hellwach ins Deichbrand-Wochenende geschickt hat.
Wer lieber ein wenig smoother starten wollte, hat zeitgleich mit dem DJ BUNT. seinen Kompagnon gefunden, welcher auf der Fire Stage mit seinem Set im wahrsten Sinne des Wortes ordentlich eingeheizt hat.
Fazit: Der Donnerstag war ein Start, wie wir es vom Deichbrand absolut gewohnt sind – abwechslungsreich und kraftvoll – das Deichbrand hat sich einmal mehr als Hotspot für musikalische Vielfalt und Festival-Feeling bewiesen. Die Latte für die kommenden Tage liegt jetzt schon ziemlich weit hoch!
Fotocredits: Johanna Lippke