In ihren sozialen Netzwerken haben Mother Mother die Vorfreude in den letzten Tagen schon ordentlich angeheizt, jetzt ist es offiziell: Es gibt neue Musik von den kanadischen Alternative-Rockern! Ab sofort ist die neue Single „Make Believe“ überall erhältlich – inklusive Lyric Video.
Der Song schickt uns auf eine psychedelische Reise durch Fantasie und Vorstellungskraft. „Hier habe ich meine eigene Lebensphilosophie ausgelebt – magisches Denken, Verbundenheit, kosmisches Umherstreifen. Ihr wisst schon, Hippie-Zeug“, so Frontmann Ryan Guldemond. Mit der neuen Single geben Mother Mother gleichzeitig den Startschuss für ihr kommendes, zehntes Studioalbum „Nostalgia„, das am 6. Juni erscheint und ab sofort vorbestellt werden kann. Und damit nicht genug: Für den Sommer hat die Band eine Europatournee angekündigt! Auch Deutschland steht auf dem Tourplan:
Mo, 07. Juli – Stuttgart, Im Wizemann (Headliner-Show)
So, 13. Juli – Berlin, Lollapalooza Berlin (Festival)
Fr, 18. Juli – Frankfurt, Batschkapp (Headliner-Show)
„Nostalgia“ – der Titel deutet es bereits an: Mother Mother lassen auf ihrem neuen Album Gefühle sprechen. Die Band um Ryan Guldemond (Gesang, Gitarre), Molly Guldemond (Gesang, Synthesizer), Jasmin Parkin (Gesang, Keyboards), Ali Siadat (Schlagzeug) und Mike Young (Bass) feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. „Beim Schreiben von ‘Nostalgia‘ wollten wir uns die kreative Unbekümmertheit bewahren, die mit den Jahren und zu vielen erlernten Tricks oft verloren geht“, erzählt Ryan. Jeder kreative Schritt wurde danach bewertet, wie sehr er emotional berührt – egal, ob es um einen Songtext, eine Hallfahne oder eine EQ-Kurve ging. „Wenn etwas kein Gefühl ausgelöst hat, haben wir es gestrichen. So ist ein Album entstanden, das wir lieben und auf das wir wirklich stolz sind.“
„Nostalgia“ ist ein Highlight in der ohnehin schon beeindruckenden Diskografie der Band. Es bewahrt den kreativen Geist und die unbändige Originalität, die Mother-Mother-Fans an der Band schätzen – und hebt gleichzeitig Sound, Lyrics und Ästhetik auf ein neues Level. Das Album ist zugleich düster und gefühlvoll, es wirft Themen wie Entfremdung, Existenzialismus, Selbstliebe und Selbsthass, Geschlechterrollen und Spiritualität in einen farbenprächtigen Strudel aus surrealen Landschaften und mythischen Wesen. Das Einhorn auf dem Albumcover, entworfen von Molly Guldemond, ist dabei mehr als nur ein Blickfang – es ist das thematische Herzstück. „Seit unserem Album ‘Eureka‘ von 2011 war kein Tier mehr auf einem Cover zu sehen. Es symbolisiert für uns eine Rückkehr zu unseren Wurzeln – musikalisch und visuell“, so Ryan.
„Nostalgia“ bietet die vielleicht breiteste und gleichzeitig stimmigste Klangpalette, die Mother Mother je geschaffen haben. „Dieses Album hat mehr Tiefe, obwohl es mit weniger auskommt – es atmet, spielt mit großen Dynamiken und bricht mit der überkomprimierten Wall-of-Sound-Ästhetik der Moderne“, erklärt Ryan. „Vom Genre her ist es ein Indie-Album.“ Sowohl neue als auch langjährige Fans werden zahlreiche Anknüpfungspunkte finden – von „Love to Death“, einem Song, der bereits 2008 während der „O My Heart“-Sessions als Demo entstand und dessen Live-Version seit Jahren durchs Netz geistert, über „On and On (Song for Jasmin)“, eine aufrichtige, fast platonische Liebeserklärung an ein Bandmitglied, bis hin zu „Little Mistake“, das Ali Siadat aus den Tiefen des Bandarchivs hervorgekramt hat.
An anderer Stelle hält „FINGER“ der Gesellschaft genüsslich einen Spiegel vor und entlarvt die Doppelmoral rund um Scham und Sinnlichkeit – ein Song, den Ryan als „klassisch und unverfroren Mother Mother“ beschreibt, „aber gleichzeitig ist es der modernste Track des Albums.“ Es folgt „Me & You“, das erste Stück, das Ryan auf einer Bariton-Akustikgitarre schrieb, die er sich mitten im Aufnahmeprozess zulegte. „Das Ding hat einen klirrenden, leicht verstimmten Sound“, sagt er – zeitlos und zugleich drängend in seinem Charakter. „Leute behaupten, dass sich in jedem neuen Instrument ein neuer Song verbirgt. Und das stimmt.“
Mit ihrem zehnten Studioalbum haben Mother Mother etwas geschafft, was nur wenigen Bands vergönnt ist: kreative Freiheit. Das Ergebnis ist eine Platte, die ihr Erbe feiert und gleichzeitig ein Versprechen für die nächsten zwei Jahrzehnte ist. „Als Band erkennt man im Nachhinein oft, dass die besten Songs und Alben die sind, die nicht von Trends oder äußeren Einflüssen getrieben wurden. Deshalb fühlt sich das Frühwerk vieler Künstler:innen oft authentischer an – weil es einfach aus dem Moment heraus entstanden ist“. Wie „Nostalgia“. Es ist ein Blick zurück, ein Blick nach vorn – und eines der stärksten künstlerischen Statements, das Mother Mother je gemacht haben.
Bildquelle: Mother Mother Nostalgia Cover via Warner Music Group