K.I.Z. eröffnen ihre „Görlitzer Park“-Tour mit einer fulminanten Show in Köln

Einen Tag vor dem Beginn der Weiberfastnacht in Köln hätte man vermuten können, dass in der LANXESS Arena ein weiterer Abend der „Lachenden Kölnarena“ stattfindet. Doch bevor der Karneval die Arena wieder übernimmt, starteten K.I.Z. ihre neue „Görlitzer Park“-Tour in der Kölner LANXESS Arena.

Es sollte ein langer Abend werden, bei dem wohl jeder K.I.Z.-Fan – egal ob neu oder alt – auf seine Kosten kommen würde.

Bevor K.I.Z. selbst die Bühne betraten, sorgte Ikkimel mit Unterstützung der Drunken Masters für den perfekten Einstieg. Ikkimel brachte die Menge mit ihrem Set auf Betriebstemperatur, indem sie die ersten Moshpits des Abends ausrief. Schon hier merkte man, dass das Publikum in bester Partylaune war und Ikkimel nicht ohne Grund aktuell im Hype ist. Im Publikum konnte man auch das ein oder andere Karnevalskostüm entdecken – ein wenig Karneval hatte es also doch bereits in die Arena geschafft.

Pünktlich um 20:30 Uhr war es dann soweit: K.I.Z. betraten die Bühne. Bis zu diesem Moment war die Bühne noch von einem großen Vorhang mit dem K.I.Z.-Logo verdeckt. Die ersten Klänge von „Frieden“ ertönten und leiteten ein Set von knapp 2 1/2 Stunden mit mehr als 30 Songs ein, das eine Reise durch die komplette Diskografie der Rapper aus Berlin führte. Die Eröffnung mit „Frieden“ und „VIP in der Psychiatrie“ setzte sofort den Ton für den Abend. K.I.Z. ließen nichts anbrennen, und die Energie war sofort spürbar. Vor der Bühne ging ein riesiger, T-förmiger Bühnengraben bis fast in die Mitte der Arena. Maxim nutzte diesen nach einigen Songs und begrüßte viele Fans in der ersten Reihe.

Wofür der Graben gedacht war, zeigte sich dann nach knapp 60 Minuten bei der Performance von „Görlitzer Park“. Als der Song begann, setzte sich die Bühne in Bewegung, und die Bühnenelemente verwandelten die Konstruktion in einen langen Steg, der sich bis fast in den kompletten Innenraum der Arena erstreckte. Der Steg wurde für die nächsten Songs genutzt, und besonders die Lichttechniker hatten bei der Planung der Show ganze Arbeit geleistet. Die Lieder wurden mit beeindruckenden Licht- und Lasereffekten untermalt. Generell wurde das gesamte Konzert über alles an Licht genutzt, was man in einer Arena verbauen kann. Mit einem kraftvollen DJ-Set heizte Joe von den Drunken Masters das Publikum in den kleinen Umbaupausen weiter an und ließ einige der ganz alten K.I.Z.-Klassiker wie „Halbstark“ und „Böses Mädchen“ durch die Lautsprecher dröhnen. Die Mischung aus alten und neuen K.I.Z.-Songs in diesem Set war eine wahre Zeitreise für die Fans!

Tarek, Nico und Maxim performten sowohl zusammen als auch solo einzelne Songs, was für eine nette Abwechslung zwischen den Songs sorgte. Generell wurde bei der Setlist darauf geachtet, einen Querschnitt aus allen Alben zu präsentieren. So waren nicht nur Songs vom letzten Album „Görlitzer Park“ dabei, sondern auch einige Klassiker aus dem Album „Hahnenkampf“.

Der Karneval in Köln zeigte sich nicht nur an vereinzelten „Kölle Alaaf“-Rufen aus dem Publikum, sondern auch Nico hatte an die Karnevalstage gedacht. Vor einigen Jahren hatten die Jungs bei einem Auftritt von Team Rhythmusgymnastik einen Karnevalsorden überreicht bekommen – an diesen hatte Nico natürlich gedacht, was beim Kölner Publikum sehr gut ankam.

K.I.Z. haben mit ihrer ersten Show der neuen Tour ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die Kombination aus einer starken Setlist, eindrucksvollen visuellen Effekten und der einzigartigen Bühnenpräsenz der Band machte das Konzert zu einem ganz besonderen Erlebnis. Wer die Möglichkeit haben sollte, noch eine der nicht ausverkauften Shows zu besuchen, sollte dies unbedingt einplanen.

Fotocredit: Fabian Hafels
Review: Fabian Hafels