Mit „Bambi“ legen Anxious ihr zweites Studioalbum vor – ein Werk, das nicht nur musikalisch gewachsen ist, sondern auch inhaltlich eine neue Reife zeigt. Während das Debüt „Little Green House“ noch stark in den Wurzeln der Hardcore- und Emo-Szene verankert war, öffnet sich die Band nun spürbar weiter. Die Einflüsse aus Alternative Rock und Indie-Pop fügen sich nahtlos in ihren Sound ein, ohne dabei die Dringlichkeit und emotionale Tiefe zu verlieren, die Anxious auszeichnet.
Was „Bambi“ so besonders macht, ist die Balance zwischen kraftvoller Energie und nachdenklichen Momenten. Die Produktion von Brett Romnes hebt die Klangwelt der Band auf ein neues Niveau: Glasklare Harmonien, dynamische Arrangements und mitreißende Melodien geben den Songs eine neue Dimension. Trotz dieser Weiterentwicklung bleibt die Authentizität von Anxious unangetastet. Die Texte reflektieren die Herausforderungen des Erwachsenwerdens, das Ringen mit Identität und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen – Themen, die universell ansprechen.
Im Gegensatz zu vielen zweiten Alben, die unter dem Druck des Erwarteten leiden, klingt Bambi nach einer Band, die genau weiß, was sie will. Es ist eine Reflexion über das, was war, und eine klare Ansage darüber, wohin die Reise gehen soll. Der Sound ist vielseitiger, das Songwriting ausgereifter, und doch bleibt der ungeschönte, ehrliche Kern von Anxious erhalten.
Mit „Bambi“ beweisen Anxious, dass sie mehr sind als eine vielversprechende Newcomer-Band – sie sind eine Kraft, die sich weiterentwickelt, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. Dieses Album wird diejenigen begeistern, die nach Musik suchen, die sowohl mitreißt als auch berührt.
Fotocredit: Rebecca Lader