Reue ist kein schönes Gefühl. Aber ein intensives. Manchmal kommt sie mit ihren Schwestern daher, der Schwermut und der Hoffnung. Die eine schaut zurück auf die vergangene Zeit, die ganz anders hätte sein können. „The years have passed / still I can’t let it go.“ Die andere will etwas daraus machen, damit die Zukunft besser wird. „Now I’m living my life trying to do things right.“
Die vierte Single „Sinners“ aus Kyles Tolones kommendem Album „Youth“ arrangiert dieses Gefühl einzigartig treffend. Es geht durch Mark und Bein, wenn im Refrain die Zeile „like it or not, I will still pray for you“ ertönt, vorangetrieben in einem Uptempo-Rocksong, der sich nach vorn in die ersehnte Zukunft biegt, sich klanglich aber zugleich in die Breite ausdehnt, mit viel Echo für den Schmerz, der Raum braucht, um überwunden zu werden. Unterstützt nicht nur durch die besondere Stimme des Sängers
„Am I ever gonna change?“, fragt sich der Erzähler, „ever gonna change at all?“ und das gedachte Gebäude, aus dem die Frage widerhallt, könnte ebenso eine Kirche sein wie ein Lost Place irgendwo weit draußen, wo Pionierpflanzen sich eine alte Industriehalle wiederholen. Dave Grohl würde auf die Nummer wahrscheinlich etwas zu viel Wucht draufhauen, Chris Martin nach dem Moment suchen, wo er den Wo-ho-wo-ho-ho-Stadion-Chorus einkleben kann, und die meisten Singer-Songwriter würden es kursiv singen. Kyles Tolone hingegen finden genau den richtigen Weg zwischen Verletzlichkeit und Aufbruch.
Deswegen braucht es sie und deswegen können wir froh sein, dass sie wieder da sind.
Wir vom Frontstage Magazine präsentieren euch in Zusammenarbeit mit Spider Promotion die Tour.
20.12.24 Göttingen Exil
01.03.25 Bremerhaven Shiva
02.03.25 Hamburg Knust
21.03.25 Krefeld Kulturrampe
22.03.25 Köln Blue Shell
27.03.25 Wetzlar Franzis
28.03.25 Frankfurt Ponyhof
29.03.25 Hannover Lux
Hier geht es zum neuen Video:
Fotocredit: Fini Geisel