„When I wake up imma hit the ground running“ – Wenn schon, dann richtig. Eine durchaus gute Einstellung, die die Giant Rooks in ihrer neuen Single „Mind Control“ an den Tag legen, die heute am Freitag (01.11.) erschienen ist.
Das Quintett macht keine halben Sachen, auch nicht in „Mind Control“. Dabei zeichnet der Song zunächst kein allzu positives Bild: Fieberträume, Kontrollverlust und Melancholie dominieren das Kopfkino. Eine Existenz am Ende, auf der Suche nach Antworten und vor allem einem Ausweg.
Es ist die Analyse eines schwierigen Status Quos, der in ein Hörerlebnis eingebettet ist, das dem sprichwörtlichen inneren Blumenpflücken enstpricht – ein maximaler Kontrast. In bester happy-go-lucky-Manier lädt der Track zum losgelösten Tanzen an Ort und Stelle ein, der Kopf nickt ausgelassen mit und das Herz hüpft im Rhythmus der Klavier-Akkorde über die bereits erwähnte Blumenpflück-Wiese. Polarisierend, zum Nachdenken anregend und gleichzeitig extrem catchy.
Gegen Ende verschwindet die Text-Musik-Diskrepanz aber zunehmend, wenn sich das lyrische Ich mit Zeilen wie „When I’ve burnt out inside / I still gotta try“ auch zu einem hoffnungsvollen Ausblick auf die Zukunft und neuen Mut verleiten lässt. Trotz schlechter Umstände muss jeder Tag genutzt werden, um für eine Besserung zu kämpfen. Und das, wie schon im Chorus besungen, mit vollem Einsatz. Wenn schon aus dem Tiefpunkt und dem Hamsterrad ausbrechen, dann eben richtig! Und wie könnte das besser gelingen, als mit einem neuen Song der Giant Rooks auf den Ohren als Inspiration und verständnisvollem Begleiter?
Fotocredit: Benjamin Ebrecht @2024 Hamburg