“dafür bin ich frei” – so lautet der Titel von Zartmanns anstehender EP, der sogleich den inhaltlichen Rahmen des acht Track starken Releases skizziert.
“dafür bin ich frei” ist mit hochkarätigen Featuregästen wie Bausa, Ski Aggu, Aaron oder Kasi nicht nur prädestiniert dafür, jede Menge Eindruck in der Deutschrapszene zu hinterlassen, der Berliner Musiker erfüllt sich mit der EP-Veröffentlichung auf mehreren Ebenen einen lang ersehnten Wunsch. Schon längst bereit, seine Songs der Welt zu zeigen, muss Zarti gleich zu Beginn seiner musikalischen Laufbahn feststellen, dass die Musikindustrie so einige Hürden und Herausforderungen bereithält. Doch er lässt sich nicht entmutigen und steht nun vor einem Release, dass sich mehr denn je nach einem Befreiungsschlag anfühlt. “Und alles was ich schreib’, hab ich so erlebt / es geht um Großstadt, paar Drogen und wie du manchmal fehlst”, heißt es auf “wie du manchmal fehlst” feat. Ski Aggu und verleiht den lyrisch versierten Zeilen damit eine autobiografische Ebene.
Auf Instrumentals von insgesamt acht Producergrößen wie z.B. Berky (RIN, Apache 207) oder Moritz Dauner (01099, Ski Aggu), sorgt Zartmann auf seiner Debüt-EP mit rauen und doch verletzlichen Gesangspassagen für einen unverkennbaren Vibe zwischen immerwährender Melancholie und pochender Aufbruchsstimmung. In Form von schonungslos ehrlichen, aber nicht minder poetischen Strophen erzählen die Songs auf zugängliche Art und Weise von inneren Prozessen sowie tiefgreifenden Emotionen – und schaffen Identifikationsfläche, die unter die Haut geht. Zartmann sprengt nicht nur jegliche Genregrenzen, sondern befreit sich auch von Ketten im Kopf und Druck auf dem Herzen. “dafür bin ich frei” hält zwischen Roadtrip-Soundtrack und Gänsehaut-Momenten alles bereit, um die neue Zarti-Ära gebührend einzuläuten und zementiert außerdem seinen Ruf als besondere Stimme unserer Zeit.
Fotocredit: Luis Frederik
