Knocked Loose haben mit ihrem neuesten Album „You Won’t Go Before You’re Supposed To“ einen kraftvollen Schlag in die Welt des Hardcore gesetzt. Das Album ist eine Tour de Force durch emotionale und spirituelle Qualen, die mit einer erbarmungslosen Intensität präsentiert werden. Von Anfang an taucht der Hörende in eine düstere und beklemmende Atmosphäre ein, die von der ersten bis zur letzten Note anhält.
Was dieses Album besonders auszeichnet, ist die Fähigkeit der Band, ihre Musik mit einer Vielzahl von Texturen und Elementen zu bereichern. Von blastbeat-getriebenen Wutanfällen über chaotische Turbulenzen bis hin zu erdrückenden Breakdowns – Knocked Loose schöpfen aus dem vollen Spektrum des Hardcore-Genres und fügen geschickt zusätzliche Schichten hinzu, wie mitreißendes Zusatzschlagzeug und evokative Samples.
Die Texte des Albums sind ebenso eindringlich wie die Musik selbst. Sie erforschen Themen wie religiöses Gruppendenken, persönliche Ängste und das ewige Verlangen nach Heimat. Frontmann Bryan Garris bringt seine innersten Gedanken und Gefühle mit einer rohen und unverblümten Ehrlichkeit zum Ausdruck, die den Hörer zutiefst berührt. Jeder Track auf „You Won’t Go Before You’re Supposed To“ ist ein Hammerhieb, der den Hörenden in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt.
Insgesamt ist „You Won’t Go Before You’re Supposed To“ ein triumphales Statement einer Band, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt hat. Es ist ein Album, das die Grenzen des Hardcore auslotet und gleichzeitig zeigt, dass Knocked Loose noch lange nicht am Ende ihres kreativen Schaffens angekommen sind. Es ist ein Aufruf zum Handeln, eine Aufforderung, sich den eigenen Ängsten zu stellen und vorwärts zu gehen, egal wie düster die Umstände auch sein mögen.
Fotocredit: Brock Fetch