Im Gespräch mit Frontsänger Sebastian „Sushi“ Biesler von GHØSTKID tauchen wir ein in die kreative Welt hinter ihrem neuesten Album „HOLLYWOOD SUICIDE„. Mit einer Mischung aus persönlichen Erfahrungen und künstlerischer Reflexion entführt uns Sushi in die tiefgründigen Ebenen ihres Schaffens. In einem Album, das die Herausforderungen des Künstlerlebens und die Suche nach Identität in den grellen Lichtern von Hollywood erforscht, erfahren wir mehr über die Inspirationen, den Schöpfungsprozess und die bedeutungsvolle Gestaltung, die dieses Werk prägen. Während GHØSTKID derzeit mit Blind Channel durch Europa tourt, werfen wir einen Blick hinter die Kulissen dieses fesselnden Albums und bekommen Einblicke in die künstlerische Vision, die ihre Musik antreibt.
Frontstage Magazine: Welche waren die Hauptinspirationen und Einflüsse, die euch bei der Schöpfung des Albums „HOLLYWOOD SUICIDE“ geleitet haben? Gab es bestimmte künstlerische Bewegungen oder persönliche Erfahrungen, die diese Schöpfung besonders geprägt haben?
Sushi: Tendenziell schreibe ich relativ unterbewusst…manchmal verstehe ich erst Monate später, was wirklich die Message hinter einigen Songs war, deshalb ist es schwer zu sagen, was die allgemeine Hauptinspiration hinter dem Album gewesen ist. Es hat sich irgendwie konzeptionell alles zusammengefügt, aber was irgendwie meinen Horizont erweitern hat, war ein 4 Wochen trip nach La. Das hat meine künstlerische Perspektive komplett auf links gedreht und im Anschluss auch massiven Einfluss aufs Songwriting gehabt.
Frontstage Magazine: „HOLLYWOOD SUICIDE“ fühlt sich wie eine intensive emotionale Reise an, die persönliche Herausforderungen und einen Prozess der Neuerfindung behandelt. Wie hat diese persönliche Reise eure Herangehensweise an die kreative Gestaltung des Albums beeinflusst?
Sushi: Bei Hollywood Suicide geht es um die Downward Spiral einer Hollywood Diva, welche chronologisch diverse Etappen und Thematiken durchläuft. So richtig herauskristallisiert hat sich das aber tatsächlich erst, als ich schon im Studio war und wir noch an den Lyrics gefeilt haben. Tendenziell schreibe ich aber immer über Sachen die mich irgendwie beschäftigen um sie zu verarbeiten und dementsprechend war der Schaffensphase auch wieder ein Verarbeitungsprozess.
Frontstage Magazine: Die Wahl des Albumtitels „HOLLYWOOD SUICIDE“ ist sehr stark und provokativ. Könntet ihr uns Einblicke geben, warum ihr euch für diesen Titel entschieden habt und welche Bedeutung er für euch und die musikalische Botschaft des Albums hat?
Sushi: Hollywood Suicide beschreibt eigentlich genau das, was du als Künstler durchmachst, wenn du deinen Traum leben willst. Hollywood steht hier Symbolisch für den Ort, an dem viele versuchen ihren Traum zu verwirklichen und suicide metaphorisch eben für genau das, was du im Endeffekt durchmachst… Du musst sehr oft an deine Grenzen bzw. darüber hinaus gehen und ganz schön aufpassen, dich in diesem Chaos nicht selbst zu verlieren. Ich meine, man schreibt manchmal Jahre an einem Album für 45 Minuten Musik, es gibt keine Krankenscheine, keine Feiertage, du musst ständig funktionieren und es ist am Anfang der wohl schlecht bezahlteste Job den man sich vorstellen kann haha… Mann muss das was man tut also wirklich lieben um durchzuhalten.
Frontstage Magazine: Das Albumcover von „HOLLYWOOD SUICIDE“, gestaltet von Aly Wayne Gacy, ist äußerst eindrucksvoll und detailreich. Könntet ihr uns mehr darüber erzählen, wie das Kunstwerk entstanden ist und welche Rolle es dabei spielt, die Atmosphäre und Botschaft des Albums zu vermitteln?
Sushi: Ich fand Alys Kunst schon immer super beeindruckend und wir haben uns irgendwann auf einem Festival persönlich kennengelernt. Ich hatte sowieso vor ihn zu fragen ob er sich vorstellen könnte, das Album Booklet zu designen und wir haben dann direkt über die Herangehensweise gesprochen. Aly hat im Prinzip die Lyrics und Songs für sich interpretiert und seine Kunst dann auf sie Leinwand gebracht. Das schöne daran ist, das im Prinzip die selbe Story aus zwei unterschiedlichen Bereichen der Kunst dargestellt wurde.
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Fotocredit: Benjamin Klose BK Productions @bkproductions1