Wir hatten das Vergnügen, mit der vielseitigen Künstlerin YETUNDEY zu sprechen, die mit ihrer neuen Single „Sie muss weg (she gotta go)“ aufhorchen lässt. In einem spannenden Interview teilt Sie Einblicke in die Entstehung des Songs, die Zusammenarbeit mit dem dänischen Rapper MAG und ihre einzigartige künstlerische Vision.
Frontstage Magazine: Was hat dich dazu inspiriert, „Sie muss weg (she gotta go)“ als Titel und Thema für deine neue Single zu wählen?
YETUNDEY: Da der Song mehrsprachig ist, dachte ich, es macht Sinn auch den Titel mindestens bilingual zu haben. Mir ist es wichtig, dass nicht nur die Fanbase vom dänischen Featuring Artist MAG, sondern auch eine internationale Community einen einfachen Zugang zum Song haben. Die dänische Schreibweise “Hun må væk” hat sich dafür weniger angeboten.
Frontstage Magazine: Wie war die Zusammenarbeit mit dem dänischen Rapper Mag und wie hast du ihn für diese Zusammenarbeit ausgewählt?
YETUNDEY: Ich glaube, dass war die entspannteste Zusammenarbeit mit einem anderen Künstler, die ich je hatte! Tatsächlich habe ich MAG erst in unserer Session im Studio kennengelernt. Ich kannte den Produzenten Thor von einem Songwriting Camp, und als ich auf meinem Roadtrip war, hab ich ihn zum Musik machen überfallen. Thor hat dann Mag in die Session geholt und der Rest ist Geschichte. Wir 3 hatten von Anfang an einen unglaublich guten Vibe, waren uns bei allen musikalischen Entscheidungen einig und es ist etwas passiert was es sonst nie gibt: Der Song war super schnell und ohne Kopfschmerz einfach fertig und geil!!
Frontstage Magazine: Deine Karriere umfasst eine breite Palette von Aktivitäten, von der Schauspielerei bis zum Rap. Wie schaffst du es, all diese verschiedenen Talente zu vereinen?
YETUNDEY: Das schöne ist ja, dass sich viele dieser Talente ergänzen. Als Musiker ist man immer etwas Schauspieler, Schauspieler spielen wie Sprecher mit ihrer Stimme. Ob Musik Video-/ Werbe- oder Film Set, es gibt am Ende doch viele Überschneidungen. Obwohl ich so viele verschiedene Sachen mache, ist für mich irgendwie alles eine Suppe. Es ist alles ein anderer Ausdruck, ein und derselben Kreativität. Ich kann z.B. ein Video nicht ohne Kostüme denken, und es erfüllt mich dann eher die Outfits selbst zu machen oder zu stylen, zumal es in vielen Fällen komplizierter ist jemanden zu erklären was meine Vision ist, als sie einfach selbst umzusetzen. Und ja es fällt mir schwer die Kontrolle abzugeben.
Frontstage Magazine: Dein Stil, sowohl in der Musik als auch im Fashion-Bereich, wird oft als einzigartig und unkonventionell beschrieben. Wie entwickelst du deine künstlerische Vision und wie trägt sie zur Gesamterfahrung deiner Musik bei?
YETUNDEY: Ich glaube, es gibt kein richtiges Rezept zu meiner künstlerischen Vision. Manchmal bin ich stark von anderen Künstlern inspiriert, manchmal habe ich zusammenhangslose Impulsive Ideen (wie z.B. ein Kleid aus Plastikbechern), manchmal wachsen die Ideen mit der Musik, manchmal mit meinem Team. Grundsätzlich versuche ich immer lustige und absurde Musik zu machen, sowie die Welt, in der wir leben. Ich sehe unsere Lebensrealität als den Inbegriff eines absurden Witzes. Wenn ich mich umschaue höre ich die fantastischsten Geschichten, viele Probleme die uns hier in der westlichen Welt umgeben sind so abstrakt und merkwürdig, dass sie schon wieder komisch sind. Ich glaube diese Perspektive ist der Kern meines kreativen Schaffens. Geschichten erzählen, neue Perspektiven finden, das innere Kind nicht verlieren.
Frontstage Magazine: „Sie muss weg (she gotta go)“ wird als UK-Garage Song beschrieben. Was hat dich dazu YETUNDEY: inspiriert, diesen Musikstil zu wählen, und wie reflektiert er deine künstlerische Entwicklung?
Es war keine bewusste Entscheidung, es hat sich in der Session einfach dazu hin bewegt. Natürlich hat uns die riesen Garage bzw. Drum & Bass Welle, die uns derzeit umgibt, sicherlich beeinflusst, aber man muss auch sagen, dieses Genre ist einfach leider geil!
Die Single findet ihr z.B. hier.
Fotocredit: Lisa Sophie Kempke