Der Tourauftakt in Hamburg im Nochtspeicher am 23.01.2024 war ein voller Erfolg. Ein fast ausverkaufter Laden in warmer Atmosphäre, ein sympathischer und sichtlich glücklicher Musiker und ein strahlendes Publikum. Kann es schöner sein?!
Der Abend begann mit einer jungen, aufstrebenden Musikerin namens Philippa Kinsky. Sie kommt ursprünglich aus Österreich, lebt aktuell in Mannheim und studiert an der Popakademie. Bekannt geworden ist sie unter anderem über die Plattform TikTok. Ihre Musik zeichnet sich durch Ehrlichkeit, Verspieltheit und DIY-Kreativität aus.
Mit ihrer charakterstarken, fast himmlischen, Stimme und ein paar wenigen Klängen der E-Gitarre erzählte sie ihre persönlichen Geschichten und ließ den verregneten Januarabend schon gleich etwas sonniger wirken.
Ehrlich und authentisch ging der Abend mit Chris James weiter. Chris James ist ein deutsch-amerikanischer Musiker und Produzent, der aktuell in Berlin wohnt. Seine freundliche und nahbare Ausstrahlung war ein sehr prägendes Merkmal des Abends. Er zeigte sich mega happy und schätze es sehr, dass viele Leute gekommen sind um seine Musik wertzuschätzen. Dies schaffte von Beginn an eine warme und einladende Atmosphäre.
Zuerst war das Publikum was das Tanzen anging noch recht verhalten. Als Chris James dann zum gemeinsamen grooven aufrief, wärmten sich alle Anwesenden mit einem klassischen Sidestep etwas auf und tauchten voll und ganz in die wohlige Stimmung ein. Im gemütlichen Nochtspeicher hatte man hat schon fast vergessen, dass vor der Tür noch ein wenig Winter zu spüren war.
Interessant war auch, dass Chris James erwähnte, dass er sich erst einmal wieder an Menschen gewöhnen müsse. Er hatte sich zwei Monate in seinem Zimmer so gut wie eingeschlossen, um sich neuen Projekten zu widmen und sich der Musik hinzugeben. An diesem ersten Tourabend war dann der Übergang von Null auf Hundert etwas überwältigend, sagte Chris James mit einem schmunzeln auf den Lippen. Bevor er das nächste Stück begann, testete er noch schnell die Akkorde, denn wie er meinte, übt er manchmal auch einfach immer wieder seine eigenen Songs. Eine wirklich sympathische Aussage.
Ein weiteres Highlight des Abends war ein ruhiges Lied, welches Chris James mit dem Piano begleitete. Neu für den Musiker, da er das Instrument gar nicht so häufig spielt. So zeigte er noch eine andere Seite seiner musikalischen Fähigkeiten und unterstricht wieder die freundliche, auf dem Boden gebliebene Art, die er in den gesamten Raum versprühte. Auch obwohl sich die Personen im Raum nicht untereinander kannten und auch Chris James betonte, dass er ja gar nicht wüsste wie diese ihn gefunden hätten, fühlte man sich wohl aufgehoben und wie eine kleine Familie. Eine Kombination aus persönlicher Nähe und musikalischer Professionalität haben das Publikum berührt und sichtlich glücklich nach Hause gehen lassen.
Fotocredit: Johanna Lippke