Die Wüstendestination Terra Solis by Tomorrowland erstrahlte erneut, diesmal im Glanz eines spektakulären Konzerts von Kölsch und weiteren. Am vergangenen Samstagabend eroberte das magische Wüstenziel unweit Dubais die Herzen der Gäste aus aller Welt mit seinem einzigartigen Ambiente sowie einer atemberaubenden Performance des renommierten dänischen DJs und Produzenten als Headliners eines gelungenen Abends. In unserer Review lest ihr, ob das Tomorrowland Festival auch auf einem anderen Kontinenten seinem ausgezeichneten Ruf gerecht werden konnte.
Mit einer Fläche von 371.000 Quadratmetern bietet Terra Solis Dubai nicht nur ein erfrischendes Glamping- und Poolresort, sondern auch einige der bekannten, ikonischsten Tomorrowland-Elemente wie zum Beispiel den Schmetterling am Eingang. Terra Solis lädt seine Besuchenden dazu ein, im Rhythmus der Sonne zu leben, in der Wüste zu träumen und exquisite Geschmacksrichtungen im Mesa-Restaurant zu genießen, das an die „Tastes of the World“-Küche von Tomorrowland angelehnt ist. Inspiriert von schönen Sternenkonstellationen öffnet die orientalisch-schicke Wüstenoase ihre Pforten gleichermaßen für Übernachtungsgäste und Tagesausflüge. Dieses Wochenende bot sich dies besonders an, da man nach einem entspannten Tag am Pool auf einzigartige Tomorrowland-Magie freuen konnten.
Normalerweise berichten wir ausschließlich über musikalische Geschehnisse, aber in diesem Fall geht das nicht anders, denn das Resort ist wortwörtlich der Himmel auf Erden und sollte auf jeden Fall Erwähnung finden. Denn solltet ihr einmal die Gelegenheit haben, müsst ihr Terra Solis einfach einen Besuch abstatten. Eingebettet zwischen Wüstendünen und etwas mehr als eine halbe Stunde Autofahrt von der lebendigen und pulsierenden Stadt Dubai entfernt, befindet sich die prunkvolle Anlage. Es eignet sich perfekt dazu der Hektik der Großstadt für einen Tag zu entkommen und am Signature Pool zu verweilen. Doch Achtung, eigentlich alles hier von den Besuchenden bis hin zu den Spiegeln ist hoch stylisch und absolut ästhetisch. Wenn man sich davon nicht abschrecken lässt, kann man sich sicher sein, dass einem jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Dafür bezahlt man beispielsweise jedoch auch 23 Euro für einen Burger. Nichtsdestotrotz ist und bleibt es ein Luxus, den man sich gönnen sollte.
Nach einem so unvergleichlichen Aufenthalt am Pool und kurzen Makeover ging es bestgelaunt zur Amare-Stage am Anfang des Geländes. Die Bühne, ausgezeichnet durch ihre imposante Vogelskulptur im unverwechselbaren Tomorrowland-Style und bereits Zeugin zahlreicher legendärer Aufführungen, sollte auch in dieser Nacht für Herzklopfen bei den Fans sorgen. Unter dem sternenklaren Himmel Dubais eröffnete Quilliam pünktlich um 20 Uhr das Spektakel. Da hier jede Wimper an ihrem Platz saß, trudelten die Feierwilligen erst nach und nach ein, sodass am Anfang ausreichend Zeit blieb das Gelände abseits der Bühne zu erkunden. In einem kleinen Bereich wurde für Leckereien gesorgt und es gab einen Modestand von Flashmob. Die außergewöhnliche Kleidung wurde von Designer Shreyas Mehta entworfen, der seit 12 Jahren in Dubai lebt und seine Interpretation der Metropole in seiner Mode widerspiegeln möchte. Zudem orientieren sich die Haute Couture Teile an internationalen Festivals wie etwa dem Burning Man oder eben dem Tomorrowland Festival.
Doch zurück zur Bühne, wo im wahrsten Sinne die Musik spielte, und sich der Platz davor auch zusehends füllte. Um den sehnsüchtig erwarteten Auftritt von Kölsch vorzubereiten, gaben sich drei DJs die Ehre, die ihre Sache aller gleichermaßen fantastisch machten. Hier sei erwähnt, dass der Resident DJ während des Tages am Pool ebenso sein Fach beherrschte und für genau die richtige Stimmung am Pool sorgte und zunächst von locker leicht zu intensiveren Beats wechselte. Je später die Stunde am Abend, desto besser wirkte die außergewöhnliche Kulisse, und die Atmosphäre einer magischen Wüstennacht entfaltete sich. Quilliam und Aaryon starteten in den Abend, und wurden später von dem französischen DJ John Bowtie abgelöst. Letzterer kreierte mit seinem progressiven Style ein energetisches Momentum, das die Menge zu zelebrieren wusste. Insgesamt war es zu der treibenden Musik ein einfaches sich der Nacht hinzugeben und unter dem Himmelszelt zu sommerlichen Temperaturen zu tanzen, den Alltag hinter sich zu lassen und neue Freundschaften zu knüpfen.
Um ein Uhr nachts hatte das Warten endlich ein Ende und Kölsch betrat vor der hungrigen Crowd die Bühne. Das ganze wurde durch ein knackiges Intro zusätzlich noch richtig angeheizt. Somit enterte der 46-jährige den Vogel vor einem begeisterten und perfekt vorbereiteten Publikum, das auf pulsierende Beats und mitreißende Melodien wartete. Der dänische Künstler schaffte es nun mehr, die einzigartige Energie der Wüste mit seinem charakteristischen Stil zu vereinen, der Elemente von House und Techno gekonnt miteinander verwebt. Auch dieses Mal ließ er diese Elemente geschickt miteinander verschmelzen, in einer weitaus intimeren Kulisse als der Mainstage des Tomorrowlands im Sommer. Die Gäste wurden auf eine Reise durch Klang und Raum mitgenommen, während Kölsch seine musikalische Virtuosität präsentierte. Die Amare-Bühne sorgte durch eine überzeugende Licht- und Lasershow für visuelles Spektakel. Die Nacht gehörte jedoch zweifellos Kölsch, der mit seinem Auftritt bewies, warum er zu den herausragenden Persönlichkeiten der elektronischen Musikszene zählt. Nach zwei Stunden entließ der DJ sein Publikum in die arabische Nacht.
Das Konzert markierte einen weiteren Höhepunkt in Terra Solis‚ ambitioniertem Veranstaltungskalender, der noch weitere Weltklasse-Artists in den kommenden Wochen verspricht. Mit Nina Kraviz, Joris Voorn, und Sebastian Ingrosso an Silvester stehen weitere elektronische Schwergewichte auf dem Programm der zweiten Saison im dubaischen Traumresort. Das Konzept Tomorrowland enttäusche auch im außereuropäischen Ausland nicht und präsentierte einen Tag sowie eine Nacht der qualitativ hochwertigen Superlative, wie man es von dem belgischen Vorbild gewohnt ist. Danke, Terra Solis, du hast unser Herz gestohlen.
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