Der Dortmunder Westfalenpark bebte am vergangenen Freitag, als die Polit-Punkrockband Feine Sahne Fischfilet mit ihrer mit Spannung erwarteten Show die Bühne eroberte. Vor einem begeisterten Publikum präsentierten sie eine explosive Performance, die den Park in eine Ekstase aus Musik und Emotionen versetzte. Mit ihrem neuen Album „Alles Glänzt“ im Gepäck und einer vielfältigen Auswahl ihrer bekanntesten Klassiker, sorgten sie für einen Abend voller Energie und politischer Botschaften.
Eine außergewöhnliche Atmosphäre lag bereits vor dem Konzert im Dortmunder Westfalenpark in der Luft. Viele Fans trugen zur Feier des Tages ein Bandshirt ihrer Rostocker Lieblingsband, sangen ihre Hits im Chor oder machten noch schnell ein Bühnen-Selfie, ehe es endlich los ging. Nach einer schieren Unendlichkeit verstummte plötzlich die Musik, der Bass begann zu Brummen und eine energiegeladene australische Band namens Clowns sprang auf die Bühne. Mit ihrer mitreißenden Performance brachten sie die Menge zum Tanzen und Pogen. Als zweiter Supportact versetzten die legendären Punkrockhelden von Slime die Fans mit ihren nostalgischen Hits und mitreißenden Art in einen regelrechten Zustand der Ekstase.
Noch bevor Feine Sahne Fischfilet als Hauptact des Abends die Bühne betrat, schien es, als ob die pulsierenden Herzen im explosiven Takt der Musik eine Symbiose eingehen und die Mauern des Unbekannten gnadenlos zerbrechen. Ein jeder spürte das warme Gefühl der Zugehörigkeit, das in der Luft lag. Menschen blickten sich in die Augen, pogten ausgelassen miteinander und fühlten sich verbunden, ohne sich jemals zuvor schon einmal begegnet zu sein. Der gemeinsame Nenner war ihre Leidenschaft für die Musik und der innige Wunsch, mit ihrer Lieblingsband den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Doch das Konzert war mehr als nur eine musikalische Show. Es war eine Plattform für politisches Engagement und Solidarität. Die Infostände von Solidarity and Résistance informierten über die Kriminalisierung der Seenotrettungsmissionen im Mittelmeer und sammelten Spenden für kommende Aktionen. Kein Bock auf Nazis war ebenfalls vor Ort und setzte ein starkes Zeichen gegen rechte Ideologien. Die Band selbst hatte ein engagiertes Awareness-Team dabei, das den Besuchern einen sicheren Raum bot und sich um ihr Wohlbefinden kümmerte.
Als dann endlich Feine Sahne Fischfilet die Bühne betraten, brachen sie alle Dämme. Mit einer mitreißenden Mischung aus altbekannten Hits wie „Alles auf Rausch“, „Komplett im Arsch“ und „Zuhause“ sowie neuen Songs wie „Tut mir leid“, „Diese eine Liebe“ und „Kiddies im Block“ brachten sie das Publikum zum Kochen. Die Band verstand es, die Energie der Menge einzufangen und in eine kraftvolle Performance zu verwandeln. Das Publikum grölte, pogte und verwandelte den Park bei jedem Song auf’s neue in ein kunterbuntes Meer aus lodernden Bengalos.
Selbst als das Ende des Konzerts nahte, gab es kein Zurückhalten. Feine Sahne Fischfilet kehrte für einige mitreißende Zugaben auf die Bühne zurück und setzte mit „Geschichten aus Jarmen“ einen fulminanten Schlusspunkt. Die Fans sangen und tanzten ausgelassen mit und die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt.
Nach dem Konzert verließen die Besucher mit neuen Band-Shirts und einem breiten Grinsen im Gesicht den Westfalenpark. Die Gesänge von „Komplett im Arsch“ hallten noch lange in der Ferne nach und unterstrichen den unvergesslichen Abend, den Feine Sahne Fischfilet geboten hatte.
Das Konzert der Rostocker Punkrocker war mehr als nur ein musikalisches Highlight – es war ein politisches Statement. Mit ihrer energiegeladenen Musik, ihren leidenschaftlichen Botschaften und einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten setzten sie ein starkes Zeichen. Es war ein Abend, der zeigte, dass Musik nicht nur zur Unterhaltung dient, sondern auch verbindet und inspiriert.
Fotocredit: Jana Treptow