Gut einen Monat noch, dann kann man noch einmal mit Haut und Haaren in Liam Gallaghers denkwürdiges Konzertwochenende im Knebworth Park vom letzten Sommer eintauchen. Das Live-Album „Knebworth 22“ erscheint am 11. August, bereits am 9. Juni wird der Megastar eine Release-Show im Londoner Club Koko spielen, die binnen Sekunden ausverkauft war. Bis es so weit ist, gibt es heute mit „More Power“ den zweiten Ausblick auf „Knebworth 22“. Hier gibt es ein Video zu sehen, das die elektrisierende Magie des Abends einfängt, vom Aufbau und den Proben bis zum Gänsehautkonzert vor 85.000 Menschen – ein endloses Meer an Feuerzeugen und Telefonlichtern. Im Juni hatte Gallagher bereits den Live-Mitschnitt des Oasis-Juwels „Roll It Over“ geteilt.
Wer sich den Live-Mitschnitt von „More Power“ und das begleitende Video ansieht, wird feststellen: Der Song hebt sich vom Rest des Sets ab. Die Stimmung ist gefühlvoll, fast zärtlich, in Liams Gesang ebenso wie der musikalischen Begleitung, für die sich neben der Band ein Gospelchor mit auf die Bühne gesellte. In den nachfolgenden Konzertkritiken wurde die Performance einhellig als ein Highlight des Konzertes gewürdigt und brachte glühende Vergleiche mit unvergessenen Momenten der Rolling Stones und Pink Floyd hervor. „Mother, Mother / I’ll admit that I was angry for too long / Oh I wish I had more power“ – schon die Originalversion des Songs wurde mit ihrem bewegenden Refrain schnell zum Fan-Favoriten. Sie eröffnet das letzte Studioalbum „C’MON YOU KNOW“ (2022), das Liam Gallagher die vierte aufeinanderfolgende #1-Platzierung in den UK-Albumcharts in seiner Solokarriere bescheren sollte. In Deutschland erreichte das Werk die Top 10.
Liam und seine Band sind auf „Knebworth 22“ in Hochform und preschen mit voller Wucht durch Songs wie „Shockwave“ und „Everything’s Electric“. Wie man weiß – und an „More Power“ einmal mehr sieht –, gibt es aber ebenso auch die nachdenkliche, ergreifende Seite des Liam Gallagher. Sie kommt in dem Set u. a. bei „Once“ und „Slide Away“ zur Geltung. In seiner Gesamtheit ist „Knebworth 22“ ein unverzichtbares Live-Album für jeden Fan, der noch mal in das denkwürdige Wochenende vor 170.000 Menschen eintauchen möchte.
Fotocredit: Pressebild mit freundlicher Genehmigung von Warner Music