Wer sich mit der Band GHOST beschäftigt, der weiß schnell, dass nach einem Album in der Regel eine EP folgt – so folgt nach „Impera“ aus 2022 „Phantomie“, welches sich nun überall zum Anhören finden lässt!
Die EP besteht aus Cover-Songs, von den ein paar gemischte Gefühle ausgehen. Der erste Song namens „I See No Evil“ stammt von „TELEVISION“ und ist eine etwas pop-verseuchte Version, die weder dem Original gerecht wird, noch in die GHOST Ecke passt. Wenn wir jedoch direkt auf Track Nummer 2 springen, bin ich total abgeholt, denn das GENESIS-Cover „Jesus He Knows Me“ ist eine absolute 10 von 10. Es ist in klassicher GHOST Manier, wird dem Original sehr gerecht und macht munter Spaß!
Jeder Song dieser EP hat seinen eigenen Charme, eine eigene Note und sehr viel Aussagekraft, so beschäftigten sich die Schweden rund um Tobias Forge mit „Hanging Around“ auch dem Punkrock und stellt den alten Song ein wenig in den Schatten. Man darf eines nicht vergessen, denn die Originale sind alle ein paar Jahre älter und bekommen alleine durch die wesentlich weiterentwickelte Technik mehr Kraft und Energie um uns die Ohren wegzupusten!
Ein Song, mit dem ich unabhängig der Band GHOST schon nicht so viel anfangen kann, ist ebenfalls Teil der EP „Phantomie“ – mit „Phantom Of The Opera“. Der Song ist super, keine Frage, jedoch weiß ich nicht, ob eine Band wie GHOST diesen covern muss. Klar, es gab auch schon viele andere Bands, die sich dieser Musik widmeten und diese in Ihre Setlist einfließen lassen. Für mich der unspektakulärste Titel seit langem.
Der goldene Abschluss ist nichts Geringeres als „We Don’t Need Another Hero“ von Toto – was kann man hier noch sagen? Es ist ein grandioser Song, er ist in jedem Kopf tief verankert und nun auch in schwedischer Manier abgeändert. Die EP hat im gesamten Paket wirklich alles dabei, der ein oder andere „Kracher“, landet und zündet nicht bei mir, jedoch ist die Art von GHOST Musik zu machen schon ganz klar etwas ganz Besonderes!
Fotocredit: Ghost by Mikael Eriksson