Nachdem sich The BossHoss kürzlich in ganz neuer Stärke zurückgemeldet haben, stehen die Berliner Country Rock-Outlaws nun wieder voll unter Strom! Gemeinsam hat das Septett seine Stahlrösser aufgetankt, um es nun als „Electric Horsemen“ auf seinem 10. Studioalbum so richtig krachen zu lassen! Was die Platte kann, das erfahrt ihr hier.
Kevin: Puh… was erwartet uns denn hier mit dem 10. Werk von The BossHoss? Ich verfolge die Band schon einige Jahre und war speziell beim ersten Track des Albums, der auch zeitgleich der Titeltrack „Electric Horsemen“ ist, etwas verwundert. Es isr eine poppige, elektronische Nummer, die aber leider nicht mal wirklich gut elektronisch klingt oder sich ins Popgenre fügen würde. Für mich persönlich war es damit schon mal ein sehr schwieriger Einstieg in die Platte. Aber was soll ich sagen, schon gleich mit Track Nummer 2 und dem Feature von Ilse DeLange zum Song „You“ hat sich die Stimmung geändert und mit jedem Track stieg die Vorfreude auf einen weiteren Song. Und als wäre Ilse DeLange nicht schon ein riesen Feature mit Talent gewesen gewesen, holt sich The Bosshoss mal eben noch weitere Gäste wie Electric Callboy und Michael Patrick Kelly ins Boot. Damit erleben wir drei verschiedene Acts, die fast nicht unterschiedlicher hätten sein können, aber sich recht gut in das Gesamtkonzept von The Bosshoss einreihen. Wäre der erste Track nicht auf dem Album, wäre es wirklich erneut ein gelungenes Gesamtwerk von The Bosshoss. (8-7-9)
Jacky: The BossHoss melden sich mit ihrem zehnten Studioalbum zurück. Dies zu rezensieren gestaltet sich für mich etwas schwieriger, da ich vor allem damals 2005 das Debütalbum „Internashville Urban Hymns“ gefeiert habe, da es einen speziellen Sound förderte, der vorher von deutschstämmigen Bands nicht so der breiten Masse zugänglich gemacht wurde. 18 Jahre später ist das auch grundlegend immer noch so. Der Groove und das Cowboy-Southwest-Feeling sind immer noch da und man kann meistens sehr den Country-Style fühlen. Was mir dabei allerdings nicht so gefallen hat ist der Titeltrack an sich und diese Repetition an „Electric„. Irgendwie empfand ich es als zu viel „Electric Horsemen„, „Electric“ und Electric Callboy dabei zu haben. Ja, wir haben verstanden, dass wir ein elektronisches Setting schaffen und was Neues machen wollen. An dieser Stelle hätte The BossHoss ihrer Zuhörerschaft ruhig etwas mehr zutrauen können. Ansonsten überzeugt „Electric Horsemen“ aber auf einem ähnlichen Niveau wie die Vorgänger-Album. (8-6-8)
Janina: Wo BossHoss drauf steht, ist BossHoss drin. Auf ihrem neuen Album „Electric Horsemen“ haben die Cowboys zwar hier und da ihren Sound erweitert, aber der typische BossHoss-Sound ist erhalten geblieben. „Electric Horsemen“ ist stellenweise temporeicher als die Vorgänger, haben dennoch geht der „Westernflair“ nicht verloren. Die Features (Ilse DeLange, Michael Patrick Kelly und Electric Callboy) sind gut gewählt und geben dem Album eine besondere Note. Meine Highlights sind „Dance The Boogie“, „Electric“, „Best Friends Forever“ (feat. Michael Patrick Kelly), „Set Me On Fire“ und „Three Little Words“. Mit „Electric Horsemen“ haben The BossHoss wieder ihren Sound weiterentwickelt und sind sich dennoch treu geblieben. (7-7-8)
Fotocredit: Pascal Buenning