Hätte es einen Plan gegeben, könnte man Bloodhype als völligen Querschläger bezeichnen. Denn wer geht schon mit Punkrock-Vorsätzen in den Proberaum und kommt mit nostalgiegeladener 80s-Aura wieder heraus? Es ist der Sound ihrer Kindheit, den die vier Musiker ins Heute verpflanzt und zu ihrem eigenen Rock-Juwel entwickelt haben. Jetzt zeigen sie mit ihrem Debütalbum „Modern Eyes„, wie man sich als Band praktisch aus dem Stand selbst übertrifft. Ob wir diesem zustimmen, das erfahrt ihr nun hier.
Kevin: Hallo, 80er oder warte wir haben doch 2023? Bloodhype katapultieren uns mit ihrem Debütalbum „Modern Eyes“ auf jeden Fall mindestens 34 Jahre zurück in die Vergangenheit. Es ist ein Album, welches klangmäßig nicht besser passen könnte. „Modern Eyes“ repräsentiert die Freude und Überzeugungskraft der Band. Die Frage, die mir bei dem Sound der Band sofort in den Kopf schoss, war wieso sie im März nicht Support auf der The Midnight Tour sind. Vom Sound her wird eine perfekte Kombination geboten. Die elf Tracks auf der Platte sind im Stil sehr ähnlich gelagert, aber unterscheiden sich trotzdem erheblich. Monotonie? Nein, sondern etwas Vielseitiges. Gesang wie Instrumente sind hier perfekt in Szene gesetzt und wissen an jedem Part richtig zu überzeugen. Songs wie „The Little Things“ (der in den ersten drei Sekunden an den Song „Maniac“ von Michael Sembello aus dem Jahre 1983 erinnert), „Glamour“ oder auch „Hate Candidate“ zeigen wie vielseitig die Band doch ist. Das Album zählt für mich jetzt schon zu den besten Alben 2023. (10-8-8)
Jacky: Bloodhype haben mit „Modern Eyes“ wirklich etwas Außergewöhnliches geschaffen, was mir sehr gut gefällt. Es hat sowohl einen rockigen Charakter als aus diesen 80ies Flair und verschmilzt diese beiden Ansätze zauberhaft miteinander. Das musikalische Produkt catcht mich direkt und passt einfach super, ohne großartig darüber nachzudenken. Bei „Little Things“ zum Beispiel kommen die 80er dann doch sehr stark durch und es ist ein bisschen wie Zurück in die Zukunft zu den Zeiten von „Maniac„. Für Leute, die wie ich die Dekade der Musik sehr lieben, ist es ist ein perfekt gemachter, vielseitiger Soundtrack zum Zurückträumen und die Leichtigkeit des Sounds zu genießen. Für ein Debüt ist Bloodhype hier soundtechnisch der ganz große Wurf gelungen. (10-8-8)
Janina: Bloodhype veröffentlichen mit „Modern Eyes“ ihre eigene Interpretation von Indie-Rock. Der Sound passt eigentlich nicht so wirklich in eine Schublade, da dieser sehr vielseitig ist und die verschiedensten Einflüsse durchschimmern. Stellenweise scheint aufgrund der Synthesizereinmsätze ein 80er Flair durch (z.B. beim Titeltrack „Modern Eyes“). Andere Songs sind rockiger, wie z.B. „The Troubadour“ oder „Hate Candidate“. Generell ist die Grundstimmung des Albums sehr positiv und mitreißend. Meine Favoriten sind „On & On“, „Reason“, „Drive“ and „Violent Heart“. Bloodhype liefern mit „Modern Eyes“ ein detailreiches und liebevollgestaltetes Album ab, das wirklich Freude macht. (8-7-7)
“Modern Eyes” Tour 2023
02.03.2023 Dresden, Ostpol
03.03.2023 Nürnberg, Club Stereo
04.03.2023 AT-Wien, B72
06.03.2023 München, Strom
07.03.2023 CH-Zürich, Kater
08.03.2023 Stuttgart, Im Wizemann Studio
10.03.2023 Frankfurt, Nachtleben
11.03.2023 Köln, Veedel Club
21.03.2023 Hannover, Lux
22.03.2023 Bremen, Tower
23.03.2023 Dortmund, FZW Club
30.03.2023 Hamburg, Nochtwache
31.03.2023 Berlin, Privatclub
Fotocredit: Maximilian Koenig