Wir waren gestern im vollen Kino bei Billie Eilish: Live At The O2. Das Konzert wurde nur am 27. Januar, in ausgewählten Kinos weltweit ausgestrahlt und zeigt eines der sechs ausverkauften “Happier Than Ever” World Tour Konzerten in London in der O2-Arena. Mit über 20 Kameras wurden 27 Songs in 95 Minuten aufgenommen.
Schon Dave Grohl war der Meinung, Billie Eilish hat den Rock’n Roll revolutioniert und er hatte recht, sie ist ein Weltstar für die heutige Generation. Mit gerade einmal 21 Jahren, hat sie die ganze Welt in ihren Bann gezogen. Das Kino war voll mit Teenies, die rumkreischten, wie damals bei Tokio Hotel.
Zu London hat Billie eine besondere Beziehung, dort hatte sie 2017 mit 15 Jahren ihr erstes Konzert außerhalb der Staaten. In 2022 hat sie dann die O2 Arena sechs Mal ausverkauft und vor insgesamt 120.000 Menschen gespielt.
Billies Show war perfekt durch choreographiert, es gab viele Publikumsinteraktionen aber auch durch ihre Energie und sympathische Ausstrahlung weiß Billie zu überzeugen. Die Bühne, die überwiegend aus LED Wänden und Böden besteht, die Visuals und die Lichtshow unterstreichen ihre Bühnenpräsenz perfekt.
Das Konzert ist stark gestartet mit “bury a friend”, “I Didn’t Change My Number” und “NDA” dann wurde es ruhiger mit “my strange addiction” und “idontwannabeyou”aber spätestens bei “Oxytocin” als Billie zum Springen aufrief stand der halbe Kinosaal auf und stellte sich nach vorne, vor die Leinwand um mitzuspringen. Dann gab es eine kleine Verschnaufpause, mit einem kleinen Acoustic Set: “Your Power” und “TV” wurden nur von Billie und ihrem Bruder Finneas auf Acoustic Gitarren gespielt. Danach ging es mit einer kurzen Scooter Fahrt auf die B-Stage, dort spielte Billie unter anderem “bellyache” und “ocean eyes” auf einem Kran, der sie durch die Luft fuhr. Dann ging es zurück auf die Main Stage und es wurde nochmal Power gegeben mit Hits wie “everything i wanted” und “bad guy” bevor der wohl beste Closer für ein Konzert “Happier Than Ever” gespielt wurde.
Der Film wurde nicht ohne Grund als bester Musikfilm für einen Grammy 2023 nominiert, die Kameraaufnahmen wurden gut gewählt, die Stimmung perfekt eingefangen und auch der Sound kam sehr gut rüber, manchmal herrschte bei uns Ratlosigkeit, wie drei Menschen auf der Bühne so einen starken Sound rüberbringen können.
Teilweise wirkte die Show super intim, an anderen Stellen merkte man, wie viele Menschen dort wirklich vor Ort waren. Wir haben uns auf jeden Fall gefühlt, als wären wir zwischen den 20.000 Menschen auf dem Konzert dabei gewesen. Auch die Bearbeitung und die kleinen Effekte haben dies unterstützt. Den Menschen um uns herum ging es wohl ähnlich, sie sangen laut mit, holten ihre Taschenlampen raus und winkten im Takt mit. Es wurde auch getanzt, gejubelt und laut geklatscht.
Fotocredit: Mason Poole