Mit „Wer rettet die Welt für mich“ veröffentlicht Tim Bendzko nach „Das Leben wieder lieben“ nicht nur die nächste Single aus seinem neuen Album APRIL, sondern auch die Version 2.0 seines größten Hits.
Während „Nur noch kurz die Welt retten“ letztendlich nur nach vorgeschobenen Gründen für die immer weiter andauernde Prokrastination gesucht hat, widmet sich Tim Bendzko mit „Wer rettet die Welt für mich“ zehn Jahre später mit jeder Menge Ironie und Augenzwinkern der Frage, warum wir es eigentlich immer noch nicht hinbekommen haben, die Welt zu retten.
Denn auch, wenn uns allen das Wasser längst bis zum Hals steht und es schon fünf nach 12 ist, scheinen wir alle irgendwie viel zu beschäftigt. Zum Beispiel damit, in der Karibik am Strand entlangzuflanieren oder im Atlantik mit den Plastiktüten um die Wette zu schwimmen. Und wem es zu heiß wird, der zieht weiter in die Berge oder sucht gleich auf dem nächsten Gletscher die Abkühlung. Und wenn einem die Luft zu dünn wird, geht es mit dem Flieger einfach ans andere Ende der Welt.
„Uns steht das Wasser bis zum Hals / ist dir das nicht aufgefallen? / Hältst nicht ein, was du versprichst / wer rettet die Welt für mich?“, singt ein ganzer Kinderchor – so lang und laut, dass irgendwann auch dem Letzten klar sein dürfte: Die 148 liegengebliebenen Mails kann man auch wann anders checken – denn derzeit gibt es wirklich Wichtigeres.
Fotocredit: Josselin