Nach fast zwei Jahrzehnten, sechs Alben, endlosen Welttourneen und einer Vielzahl von Soloprojekten sind Bloc Party eine andere Band als die, die Anfang der 2000er Jahre die Indie-Szene eroberte. Es ist eine Entwicklung und ein Wachstum, das in jede Ecke von “Alpha Games” sickert. Wie sich diese Entwicklung zeigt und was wir vom neuen Album halten, das erfahrt ihr nun hier.
Jacky: Irgendwie habe ich den Hype um Bloc Party nie so richtig nachvollziehen können. Daran ändert auch das neue Album „Alpha Games“ nicht wirklich etwas. Versteht mich nicht falsch, die musikalische Qualität des Werkes ist auf gar keinen Fall schlecht. Viel mehr zeugen eine interessante Abwechslung aus verschiedenen Inszenierungen das Können der Briten. Jedoch hat es mich nicht wirklich abgeholt, was wie gesagt eher an der subjektiven Einstellung liegen mag als an der Güte des Albums. Für Fans wird es sicherlich ein großes Spektakel sein und ich könnte mir auch vorstellen, dass es auf die nächste Delta Radio King Kock Kicks Party sehr gut passt. Der Vibe catched mich jedoch nicht so richtig. (6-7-9)
Kevin: Mit ihrem sechsten Studioalbum “Alpha Games” melden sich Bloc Party um Mastermind Kele Okereke endlich zurück. Seit ihrem letzten Album „Hymns„ (2016) sind sechs Jahre vergangen, aber Bloc Party haben nichts von ihrer Strahlkraft verloren. Kele besticht auch dieses Mal mit seiner sehr prägnanten und aussagekräftigen Stimme und gibt den Songs genau das richtige Bloc Party Feeling, welches wir klassischerweise kennen. Songs wie „Sex Magik“ oder „Day Drinker“ zeigen eindrucksstark : „Wir bleiben uns treu und bringen den britischen Indierock hinaus in die Welt“. Jeder Track auf dem Album ist einer dieser klassischen Indietracks, welche die Band gerecht werden. Nur leider fehlen mir persönliche Bloc Party Hymen wie die Songs „Banquet“, „Helicopter“, „Hunting For Witches“ oder „Flux“ es waren: Songs, die auf jeder Indie-Party im Hamburger Molotow laufen oder auf jeder guten Hausparty. (7-9-9)
Fotocredit: Kevin Randy Emmers