Ruined, ursprünglich als Soloprojekt gestartet, spielen Emo-Punk inspiriert von Title Fight, Basement und frühem Turnover, mit Einflüssen aus Hardcore und Punk. Auf ihrem Debütalbum „everything is“ befinden sich neben neuem Material auch Songs, die bereits vor der richtigen Gründung von Ruined geschrieben wurden. Somit zeigt das Album wie die Band wachsen und ihren eigenen Sound finden konnte, ohne jemals den Bezug zu ihren Wurzeln zu verlieren. Hier geht’s zu unserer Teamreview.
Janina: Was mit zuallererst beim Debütalbum von Ruined aufgefallen ist? Der Titel und die daraus resultierende Wortspielerei – wer würde sonst auf dem Cover stehen haben wollen, dass alles ruiniert sei? Großer Pluspunkt für diesen Humor. Ansonsten ist auf dem Debüt nicht ruiniert worden. Ruined starten bereit bei Track 1 „Left Of Me“ energiegeladen ins Album. Insbesondere der Gitarrensound reißt mit – dies gefällt mit bei den Songs „Apathy“ und „Regret“ besonders gut. „everything is“ ist ein spannendes und gut gelungenes Debütalbum, dass an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig Luft nach oben lässt, aber zeigt, dass die Ruined Potenzial haben und live vermutlich diese „Luft nach oben“ schließen. (6-6-7)
Jacky: Nicht noch eine Möchtegern-Emo-Punk-Band mögen sicherlich viele denken. Doch die Schweizer Band Ruined bringt mit ihrem Debütalbum „everything is“ ihre ganz eigene Handschrift mit, welche sie dem überdurchschnittlich ausgestatteten Genre präsentieren wollen. Mit einigen markanten Gesangsstellen schaffen sie es auch aus der breiten Masse hervorzustechen. Inwiefern sie wirklich im Gedächtnis bleiben werden, wird die Zeit zeigen, aber die dreizehn Songs lassen keinen schlechten Start dafür vermuten. Fans von Emo-Punk beziehungsweise Pop-Rock sollten gerne einmal reinhören, dann entdecken sie vielleicht eine Raupe, der ihre große Metamorphose noch bevorsteht. „everything is“ markiert den Startpunkt dazu. (8-7-7)
Kevin: Ruined aus der Schweiz treffen mit ihrem Emo-Punk Sound ihres Debütalbums „everything is“ aller Title Fight, Basement und frühem Turnover genau das, was ich unter Emo-Punk verstehe: kompromissloser, persönlicher Sound einer Band, die einfach Bock hat, Musik zu machen, die ihnen Spaß macht. Gleich der Opener „Left Of Me“ lässt mich meinen Corona-faulen Hintern auf die Tanzflächen der Clubs der Welt hinauslaufen, um ordentlich abzumoshen. Obwohl es nur ein Instrumental ist und ich bin bei weitem kein Instrumental-Fan, hat es mir der Track „Symmetry“ angetan. Wenngleich es klanglich doch ein bisschen abweicht, erinnert es mich sehr an Being As An Ocean. Ruined erfinden den Emo-Punk nicht neu, aber sie sind erfrischend; das kann überzeugen. (9-8-8)
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