Am vergangenen Freitag hat die Mainzer Metalband Monosphere ihr Debütalbum „The Puppeteer“ rausgehauen. Dabei ist es nicht nur ein 15 Song starkes Konzeptalbum geworden, sondern kommt gleich mit einer kompletten musiktheoretischen Analyse daher. Auch sonst haben die Jungs das gesamte Alben mit allem, was dazu gehört, von A bis Z selbst realisiert. Alles begann im Sommer 2018 mit der ein Prog Metal Album zu schreiben, das sich etablierter Trademarks bedient und dennoch die Grenzen des Genres ausreizt. Wie sich das fertige Produkt anhört, haben wir in unserer Teamreview für euch ausgecheckt.
Janina: „The Puppeteer“ wurde von Monosphere als Konzeptalbum kreiert und vereint musikwissenschaftliche und musiktheoretische Absichten. Inhaltlich geht es um die gemeinsame Geschichte zweier Protagonisten, die in einer Ermordung endet. Das Album hat eine düstere Atmosphäre und besonders der erste Teil ist drückend und wütend. Das Konzept des Albums ist interessant und gut umgesetzt. Es ist ein spannendes Album, das mit sehr viel Liebe fürs Detail umgesetzt wurde, sodass die Geschichte der beiden Protagonisten Leben eingehaucht bekommen hat. Da es ein Konzeptalbum ist, ist es schwierig da irgendwelche besonderen Songs herauszupicken, da ich es als großes Ganzes betrachtet habe. „The Puppeteer“ ist ein Gesamtkunstwerk. (6–7–8)
Jacky: Ja, was soll ich sagen, der Ansatz Konzeptalbum ist überhaupt nicht meins und wird es wohl auch nie so ganz werden, ABER was Monosphere da rausgehauen haben ist einfach Next Level Shit, um es Mal ganz salopp auf Neudeutsch zu formulieren. Ich meine, wer schreibt bitte eine komplette musiktheoretische Analyse zu seinem Debütalbum?! Zudem ist das Album äußerst gut durchdacht und handwerklich extrem ordentlich gemacht, dass auch Fans anderer Metalrichtungen auf jeden Fall ihren Spaß daran haben werden. „The Puppeteer“ bedient sich immer mal hier und da anderer Metalgenres und macht es damit zu einem vielseitigen Werk, welches einem ganz besonderen roten Faden folgt. Als Schmankerl gibt es noch zwei Songs mit dem The Hirsch Effekt-Sänger oben drauf. Also Freud*innen der guten Musik, hört da unbedingt mal rein, wenn ihr Bock auf ein gut gemachtes und vor allem durchdachtes Konzeptalbum aus dem Metalbereich habt, ihr werdet es sicherlich nicht bereuen. (7-9-9)
Kevin: Das Konzeptalbum „The Puppeteer“ von Monosphere ist ein durchwachsenes Gesamtwerk, welches als eine Symbiose der Songs betrachtet werden sollte. Das Album zählt 15 Songs, die so viele Genres vereinen und damit ein leidenschaftliches sowie hörenswertes Werk schaffen. Hier treffen die unterschiedlichsten Einflüsse aufeinander. Wer auf Prog, Neoklassik, Metal, Post-Rock und Co. in einem steht, wird hier bestimmt nicht enttäuscht werden. Als persönliches Highlight, hat sich die Band für zwei Songs Nils Wittrock ins Boot geholt, der den meisten als Frontsänger von The Hirsch Effekt ein Begriff sein dürfte, die ihrerseits für ihre Konzeptalben und ihren experimentellen Genre-Mix bekannt sind. Damit schafft es Monosphere ganz klar sicherzustellen und zu zeigen, wo sie hin wollen und dieser Weg wird ihnen mit diesem Album bestimmt gelingen. Man darf gespannt sein, was da noch kommt. (9-8-8)
Fotocredit: Sebastian Scheele (Quinten Quist)