Silent Planet ist eine fünfköpfige Metalcore-/Posthardcore-Formation aus Los Angeles, die 2010 gegründet wurde. Mit ihrem fünften Studioalbum „Iridescent“ will die Band am Freitag ein neues Kapitel vor dem Hintergrund düsterer, filmischer Klanglandschaften aufschlagen. Bisher waren sie vor allem für ihre einzigartige Mischung aus erzählenden Texten und modernem Metal bekannt. Wir haben in unserer Teamreview ausgecheckt, wie die neue Platte damit aufgestellt ist.
Janina: Was mir zuallererst beim neuen Album „Iridescent“ von Silent Planet auffiel? Das Cover – eine Person unter einem Umhang mit Blumenstrauß in der Hand vor verschwommenen Hintergrund, der aussieht wie ein Zeittunnel in alten Sci-Fi Filmen. Das Ganze ist auf eine verstörende Art schön. Das Storytelling in den Songs von Silent Planet ist speziell und in Kombination mit dem oftmals harten Sound werden dadurch spannende Gedankenwelten gebaut. Insbesondere die Tracks „Triology“ und „Terminal“ sind in dieser Hinsicht sehr gelungen, da diese Songs die künstlerische Bandbreite der Band hervorragend widerspiegeln. (6-8-7)
Jacky: Ich will nicht sagen, dass ich Intro-Songs meistens als überflüssig empfinde, aber meistens kann ich keinen richtigen Mehrwert in solch einleitenden Tracks finden. Bei „Iridescent“ ist das jedoch ganz anders, denn Silent Planet haben mit „1-1-0“ einen Opener geschaffen, der richtig neugierig auf den Rest des Albums macht. Mit dem zweiten Song „Translate The Night“ legen die fünf Jungs dann richtig los und werfen einem gewallte Power entgegen, der die Stimmung des Openers dabei allerdings nicht verliert. Jedoch gibt es nicht nur in die Fresse, sondern wird durch Cleanvocal-Parts für ein ausgeglichenes Verhältnis gesorgt. Diese angenehme Balance setzt sich auch auf dem Rest der Platte fort, während mühelos ein gewisser Pathos aufgebaut wird, der teils sehr mächtig klingt. (7-8-7)
Kevin: Spätestens seit ihrer EP „Come Wind, Come Weather“ gehören Silent Planet für mich zu den Bands, die sich konstant in meiner Spotify-Playlist wiederfinden. Nun veröffentlicht die Band diesen Freitag ihr 5. Studioalbum „Iridescent„, was mich direkt mit dem Opener Intro „1-1-2“ vom Hocker haut. Dieses düstere Krieg der Welt Szenario setzt sich auch direkt mit dem Song „Translate The Night“ fort, welcher sich als brachialer ausgewogener Song, der perfekt zwischen Cleanvocals und Screaming-Parts arrangiert ist, entpuppt. Es bilden sich für mich immer mehr Parallelen zu The Devil Wears Prada. Insgesamt bietet „Iridescent“ zwölf Songs, die einfach durch Mark und Bein gehen. Dabei ist für mich ganz weit oben „The Sound Of Sleep“. Dies ist ein Song, wie er im Buche steht und das widerspiegelt, was Silent Planet eben einfach sind: eine Post-Hardcore Band, wie wir es mögen. (8-8-8)
Fotocredit: Albumcover