Cosmic Gate sind seit fast 25 Jahren unterwegs, spielten auf den großen, internationalen Festivals wie Tomorrowland und konnten schon eine Grammy Nominierung für sich verbuchen. Dabei kommen sie nicht aus Amerika oder England so wie viele anderen Genregrößen, sondern aus Deutschland, spielen dafür aber ganz oben mit und das seit fast 25 Jahren. Nun veröffentlichten Cosmic Gate vor kurzem ihr neustes Album „Mosaiik Chapter One“ und schafften es erneut Fans und Kritker zu begeistern. Das nahmen unsere Redakteure Kevin und Jacky zum Anlass mit Cosmic Gate über ihre Erfolge sowie ihr jüngstes Werk zu sprechen. Was wir in Erfahrung bringen konnten, das erfahrt ihr bei uns im Interview.
Frontstage Magazine: Hallo ihr zwei. Wir hoffen euch geht es gut soweit?
Cosmic Gate: Uns geht’s gut, danke der Nachfrage. Wir haben die ersten Shows des Jahres wieder in Europa gespielt, hatten sehr viel Spaß, dann auch noch Zeit unsere Familien zu besuchen und sind jetzt wieder auf dem Weg zurück in die USA. Die EDC Woche steht an und danach ein mit Shows gefülltes Halloween-Wochenende, worauf wir uns einfach sehr freuen, da es immer zwei Highlights in unserem Kalender sind.
Frontstage Magazine: Cool, freut uns! Nächstes Jahr feiert ihr bereits euer 25-jähriges Bestehen. Ihr habt also ein viertel Jahrhundert die Musikwelt hautnah miterlebt. Wie fühlt es sich für euch an so lange dabei zu sein? Empfindet man so etwas wie Stolz?
Cosmic Gate: Beim Lesen dieser Zahl fühlt man sich ehrlich gesagt zuerst ein bisschen wie ein Elefant, aber wenn man das Ganze dann sacken lässt und nachdenkt, natürlich sind wir auch ein bisschen Stolz in dieser so schnelllebigen Branche so lange dabei zu sein. Vor allen Dingen, da wir relevant geblieben sind, immer noch die großen Events etc. spielen, was ja nicht selbstverständlich ist. Wir hören gerade so oft, dass Leute uns jetzt erst während Covid entdeckt haben, man findet also immer noch viele neue Fans, ist doch toll! Wir haben also noch ne ganze Menge vor uns, wie es scheint und freuen uns drauf, weil am Ende, sind wir immer noch die zwei Jungs, die das super Glück hatten, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Das haben nicht viele und wir sind uns dieses Glückes schon vollauf bewusst…
Frontstage Magazine: Schön, an welches musikalische Ereignis könnt ihr euch denn am prägendsten erinnern?
Cosmic Gate: Da gibt’s zum Glück wirklich so viele. Exploration of Space in Deutschland und Fire Wire in England in den Top 10 der Sales Charts, unsere erste Trance Energy, oder live bei Top of the Pops in England, der damals größten TV Musikshow Europas, Main Stage Tomorrowland, unsere Grammy Nominierung als best Remixer für „Only Road„, der einzige offizielle Remix für einen Kultfilm wie Avatar, der von James Horner das ok bekommen hat; das sind so die Sachen die uns zuerst einfallen.
Frontstage Magazine: Wie hat sich die Musikszene in dieser Zeit eurer Meinung nach verändert? Habt ihr so einen Wandel auch in eurer Musik feststellen können?
Cosmic Gate: Die Musikszene hat sich schon wirklich sehr verändert und natürlich hat sich, wie alles andere auch, unsere Musik mit geändert, das ist doch klar. Wie schlimm wäre es denn auch, wenn nicht? Das wär‘ doch sowohl für unsere Fans als auch für uns absolut langweilig, unkreativ, einfach auch nicht natürlich, wer macht denn heute noch das Gleiche, wie in den späten 90ern? Veränderung ist ein wichtiger Teil unser aller Lebens und gehört einfach dazu, als Mensch und auch als Musiker. Wir behaupten einfach mal, ohne uns musikalisch weiter entwickelt zu haben, neue Dinge auszuprobieren, wirkliche Künstler zu sein, würde es uns als Cosmic Gate schon lange nicht mehr geben…
Frontstage Magazine: Wahre Worte, im August erschien dazu passend euer elftes Album „Mosaiik Chapter One“, welches erneut ein großartiges Zeugnis eurer Kunst ist, wie wir finden. Wie unterscheidet sich dieses Album zu seinen Vorgängern?
Cosmic Gate: Vielen Lieben Dank! „Mosaiik Chapter One“ ist das erste Album nach unserem 20 Jahre Jubiläumsalbum „FEBN“ und leitet schon auch sowas wie eine neue Epoche für uns ein. Zusätzlich ist das meiste Material natürlich während Corona entstanden, einer Zeit die natürlich für uns wie für jeden anderen Menschen viele Herausforderungen hatte. Irgendwie fühlte es sich für uns damals an, als ob unsere Fans die Akzeptanz eine neues deeperen Sounds mitgehen würden, wie man ihn vielleicht ja auch schon aus unserer Radioshow und auch von diversen Remixen kannte. Wir folgen eh immer unserer Intuition, wenn es zu neuer Musik kommt und haben dann einfach losgelegt, ganz frei, eigentlich im kompletten Unterschied zu dem Unfreien, was draußen passierte während der Covid Zeit. Irgendwie hat uns dies jedoch nicht beeinflusst, sondern wenn überhaupt dann angespornt, wenn nicht während dieser Zeit, wann dann sollte man als Artist seinen Background erweitern und seine Kreativität ausleben? Wir haben sie Umstände als Chance gesehen, nicht als Hindernis und denken nach den Resonanzen das unsere Fans wie am Anfang angedeutet unseren sagen wir mal 2.0 Sound voll mitgegangen sind, auf unseren Shows jedenfalls sind die Reaktionen einfach nur toll und wir freuen uns darauf im neuen Jahr hoffentlich wieder öfter nach Europa und natürlich Deutschland kommen zu dürfen ,um gemeinsam Spaß zu haben auf unseren Sets.
Frontstage Magazine: Können wir wie bei „Materia“ auch eine Chapter Two bei „Mosaiik“ erwarten?
Cosmic Gate: Absolut, wo es ein Chapter One gibt, sollte es auch das Chapter Two geben und so ist es auch mit „Mosaiik„. Wir sind fleißig dabei, haben auch schon ein oder zwei Tracks gestestet auf unseren Shows; mehr dazu hoffentlich bald.
Frontstage Magazine: Vor wenigen Tagen spieltet ihr nach weit über anderthalb Jahren Pause eure erste Show im The Proton Club in Stuttgart. Was war das für ein Gefühl endlich wieder im Club auflegen zu können?
Cosmic Gate: Ja, die Show im Proton ist jetzt quasi genau ’ne Woche her, und es war einfach absolut geil. Das Proton hat seinem Ruf als wirklicher Club alle Ehre gemacht, die Leute waren mega drauf und haben uns wirklich auf einer Journey begleitet. Wir haben schon teilweise ziemlich deep gespielt und alle waren voll dabei, wir freuen uns schon beim nächsten Mal mit voller Kapazität wiederzukommen, zusammen mit dem Bootshaus in Köln würden wir mal sagen ist das Proton schon ganz vorne dabei in Deutschland, Respekt und bis bald!
Frontstage Magazine: Während dem Warten auf einen dieser ersten Gigs nach der Pandemie habt ihr einige Sets live, unter anderem aus New York, Mexiko oder Miami, übertragen. Was hat diese Sets, abgesehen von ihrer Kulisse, besonders gemacht?
Cosmic Gate: Diese Sets waren auch für uns „alte Hasen“ eine Herausforderung, weil es einfach etwas ganz ganz Neues war. Man spielt nicht für eine Crowd, die Energie ist einfach anders und man muss sich im Vorhinein natürlich überlegen, wie man ein Set aufbaut, um die von euch angesprochenen Kulissen zu nutzen und zu unterstützen und dabei hoffentlich einen Mix zu schaffen, der die Leute zuhause in einer ganz andren Umgebung anspricht, als es ein Set von uns normalerweise tun würde. Wir haben dies jedoch sofort als Herausforderung gesehen, weil wir damit ein Set wirklich richtig Oldschool aufbauen konnten, eine Option, die uns oft bei kurzen Sets einfach fehlt. Aus diesem Grund hatten wir wirklich viel Spaß, konnten unsere zweiten Wahlheimaten Miami und NYC featuren und musikalisch unterlegen, den Fans unsere neuen Releases vorstellen und hatten wirklich großartige Resonanzen auf die Sets. Wir werden dieses Format auch in Zukunft fortführen, weil einfach trotz unseres teilweise immensen Booking Programms sehr viele Fans uns nicht live im Club sehen können. Wir planen Cosmic Gate also weiterhin ins Wohnzimmer zu bringen, von neuen spannenden Venues und Ländern, schauen wir einfach mal, was noch kommt.
Frontstage Magazine: Unsere letzte Frage fällt immer etwas aus der Reihe: Welches Getränk darf bei einem Auftritt nie fehlen?
Cosmic Gate: Wir mixen oft Vodka mit Kokosnusswasser, nennen es Engel und Teufel, kann sich ja ziemlich jeder seinen Teil zu denken; Prost!
Frontstage Magazine: Werden wir auch mal ausprobieren. Vielen Dank für Eure Zeit. Wir wünschen Euch viel Erfolg mit Eurem neuen Album und bleibt gesund!
Cosmic Gate: Vielen lieben Dank, hat Spaß gemacht und bis zum nächsten Mal.
Fotocredit: Cosmic Gate Mosaiik Promofoto