Heute veröffentlicht die Hamburger Rapperin Finna ihre neue Single „Papierkrieg“ mit einem ausdrucksstarken Musikvideo.
Der Song kritisiert deutsche Bürokratie, von der sich viele Menschen missachtet und auch überfordert fühlen: Die Angst vor dem nächsten Amtsschreiben, Bangen um die eigene Staatsbürgerschaft oder das Ergebnis eines psychiatrischen Gutachtens – all das kann einen Menschen erdrücken. Diesem „Papierkrieg“ setzt Finna ein Ende und sendet eine zentrale Botschaft, die sie in der Hook wie ein Mantra verinnerlicht: „Kein Blatt Papier, kein Dokument, bestimmen meinen Wert als Mensch.“ Der von Spoke und Finna selbst produzierte Beat bringt mit melodischen Samples Finnas wütend-preschenden Flow besonders zum Ausdruck.
„Perso, Pass, Geburtsurkunde, Zeugnis geht zur Ehrenrunde /
Schule mit Arbeit und Ausbildung, Lebenslauf, die Lücke bunt /
harte Konkurrenz und Leistungsdruck, Ellenbogen raus und angespuckt /
Depression macht mich kaputt, Psychiatrie, die Seele wund.“
Auch das Musikvideo begleitet ihre kritischen Worte mit symbolträchtigen Bildern: Wie eine Marionette, gebunden an große Stücke Papier, versucht sie sich aus den Aktenstapeln zu befreien und zündet mit den Dokumenten auch ein Stück ihrer selbst an.
Fotocredit: Sharleen Wenzel