Mit seinem Album „Cycles“ releast Sam Teskey heute erstmals ein eigenes Projekt, doch die kreative Reise zu diesem Album begann bereits 2020. Da er wie fast alle die meiste Zeit zuhause verbracht hat und keine Konzerte spielen konnte hat der Australier sich seinem riesigen Musikkatalog gewidmet, der sich im Laufe der Jahre angehäuft hat. Inspiriert von großen Psychedelic-Bands, wie Pink Floyd, wollte Sam Teskey unbedingt ein Album schreiben, welches als Gesamtwerk aufgenommen wird und die Hörer*innen auf eine eigene Reise schickt.
Viel Zeit hat er damit verbracht, seine alten Demos durchzuwühlen und gründlich darüber nachzudenken, welche Songs das, was er sagen wollte, am besten einfangen würden. Er begann dort, wo die meisten Künstler aufhören und entschied über die Reihenfolge der Tracks, bevor er je eine Note anspielte, wodurch die Demos mit viel Überlegung zu einem wunderbaren Werk zusammengeführt wurden. Kurzzeitig wollte Teskey das Album sogar ohne einen Titel veröffentlichen, um den Hörer*innen den Raum zu geben, die Musik auf sich selbst zu projizieren.
„Ein wichtiger Punkt dieses Albums ist, dass die Leute ihre eigene Reise und ihre eigene Geschichte damit erschaffen. Es gibt viele Dinge, die ich erforschen und über die ich nachdenken und erzählen möchte, aber ich will die Erfahrung wirklich den Hörern überlassen. Sie sollen selbst sehen, was auf sie zukommt. Es ist ein schönes Gefühl, die Kreativität wieder in die Hände der Hörer zu legen.“
Was Teskey auf den sieben Tracks präsentiert, ist nichts weniger als eine kosmische Reise, die viel musikalisches Territorium durchquert. Von weitläufigen Orchesterballaden bis zu dissonanten Ambient-Klanglandschaften, von Folk bis hin zu schweren Psych-Rock-Freak-Outs ist es ein überraschendes, spannendes und eindringliches Hören. Das Album als Gesamtwerk zu erleben, ist Sam so wichtig, dass er sogar die Songtitel so gestaltet hat, dass sie zu einem vollständigen Gedicht harmonieren.
Fotocredit: Kristian Laemmle-Ruff