Für ihre neue Single „Es geht“ haben sich Sperling Marathonmann und Kind Kaputt ins Boot geholt und zeitgleich sogar eine gemeinsame Tour angekündigt. Wir haben alle drei Bands aufgefordert, sich gegenseitig zu interviewen.
Kind Kaputt befragen Sperling
Kind Kaputt: Würdet ihr lieber nie mehr Konzerte spielen oder nie mehr neue Songs schreiben können?
Sperling: Das ist auf jeden Fall eine sehr schwere Frage, über die wir auch ein bisschen nachdenken mussten. Wir würden uns aber für die Konzerte und gegen neue Songs entscheiden. Der Moment auf der Bühne zu stehen, seine Songs und Gedanken zu teilen und sich anschließend mit neuen coolen, interessanten Menschen auszutauschen, ist einfach so besonders und großartig, dass wir darauf nicht verzichten könnten. Auch wenn es natürlich sehr langweilig werden kann, immer nur die gleichen Songs immer wieder zu spielen, ist jedes Konzert trotzdem eine neue Erfahrung: Neue Location, neue Veranstaltung und neue Menschen. Wir würden zwar unbedingt noch mehr Songs schreiben, ins Studio gehen und Videos drehen wollen – die Livekonzerte sind für uns trotzdem immer noch das Beste von Allem.
Kind Kaputt: Was macht ihr als letztes, bevor ihr auf die Bühne geht?
Sperling: Wir haben ein kleines Ritual, in dem wir uns in einen Kreis stellen und eng die Arme umeinander legen, um für einen Moment lang nur in uns zu gehen und Energie für die Show zu sammeln. Das bringt uns auf der einen Seite runter, man kann seine Gedanken sortieren und in sich gehen. Auf der anderen Seite spürt man auch die Jungs, die gleich mit einem auf der Bühne stehen, um eine geile Show zu spielen.
Kind Kaputt: Lieber den Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach?
Ziemlich klar die Taube auf dem Dach. Wir sind zwar super glücklich mit dem was wir schon hinter uns haben und erleben durften und auch dankbar für jeden, der uns jetzt schon unterstützt und feiert. Wir glauben aber, dass da noch einiges mehr kommen wird, und darauf haben wir richtig Bock. Generell sind wir keine Typen, die sich auf irgendwas ausruhen oder sich schnell mit etwas zufriedengeben, sondern eher Menschen, die Bock haben, noch weiter zu gehen, um zu schauen, wie weit man kommen kann.
Marathonmann befragen Kind Kaputt
Marathonmann: Marvel oder DC?
Kind Kaputt: Wir sind große Fans des Marvel Cinemativ Universe, haben die letzten paar Filme der Infinity-Saga zusammen im Kino gesehen und verfolgen auch gespannt die Serien auf Disney+. ABER aus irgendeinem Grund ist die Faszination für einen gewissen DC-Charakter so groß, dass Marvel am Ende doch hinten liegt. Conna hat zum Beispiel sämtliche Video-Games exzessiv gespielt, besitzt mehrere Comics und wir alle haben alle Filme gesehen, in denen er auftaucht. Die Rede ist natürlich von Batman. Die interessanten Gegenspieler und popkulturell relevanten Inkarnationen in sämtlichen Medien sind einfach zu gut, um diesen Punkt an Marvel zu vergeben. Außerdem gibt es viele gute Zitate aus Batman-Werken, die man eins zu eins oder abgeändert in fast jeden Kontext einfließen lassen kann.
Marathonmann: Wie läuft das Songwriting bei euch in der Regel ab, da ihr ja nicht alle an einem Ort lebt?
Kind Kaputt: Aufgrund der Distanz läuft das Songwriting bei uns eben NUR, wenn wir alle zusammen an einem Ort sind und unsere Instrumente in der Hand bzw. um uns herum haben. Bei uns funktioniert es nicht so gut, wenn zum Beispiel Johannes zu Hause ein Demo mit Logic vorproduziert und wir das dann quasi nur nachspielen. Es ist für uns sehr wichtig, wirklich zusammen an Songs zu arbeiten. Damit das nicht zu kurz kommt, blocken wir in Songwriting-Phasen alle paar Monate 3-10 Tage am Stück, in denen wir intensiv an neuen Ideen arbeiten.
Marathonmann: Kommt ihr damit klar, dass bei uns auf Tour jeden Tag Pizza gegessen werden MUSS?
Kind Kaputt: Oh, ihr glaubt Pizza ist eure Verbündete? Für euch ist Margarita eine ausfallende Mahlzeit? Wir wurden in ihr geboren, von ihr geformt. Wir haben Salat erstmals gegessen, als wir bereits Männer waren. Damals hat er uns nur Magenschmerzen bereitet. Die Krusten verraten euch, denn sie gehören uns!
Kind Kaputt befragen Marathonmann:
Kind Kaputt: Würdet ihr lieber nie mehr Konzerte spielen oder nie mehr neue Songs schreiben können?
Marathonmann: Wir lieben es natürlich, zusammen kreative neue Musik zu schreiben und der Prozess der Entstehung ist super spannend, aber am Ende steht immer, dass wir ihn LIVE vor und für Menschen spielen wollen. Das macht uns dann am meisten Spaß und gibt uns emotional auch einfach noch mehr. Also würden wir wohl eher nur noch Konzerte spielen (auch wenn keine neuen Song mehr dazu kommen), als ewig Songs zu schreiben und die niemals live performen zu können.
Kind Kaputt: Was ist das letzte, das ihr macht, bevor ihr auf die Bühne geht?
Marathonmann: Also die letzten Minuten vor der Show läuft unser Warm-up Track, dabei stehen wir immer zusammen, haben unsere Instrumente um und haben einfach eine gute Zeit. Michi und Johnny rauchen meistens noch eine. Sobald dann das Intro startet, wird sich im Kreis gefunden, wir feuern uns an und dann umarmt nochmal jeder jeden und High5´s fliegen durch die Gegend.
Kind Kaputt: Lieber den Spatz auf der Hand oder die Taube auf dem Dach?
Marathonmann: Spatz auf der Hand. Taube auf dem Dach nervt bisschen.
Fotocredit:PLMMKK PlaylistCover