Was hat ein Vertreter der Familie der Pferde mit der Sängerin von Chefboss zu tun? Ganz einfach: das Debütalbum, welches am Freitag, von Älice erscheinen wird trägt den Titel „Zebra„. Dieser Name kommt nicht von ungefähr, denn Alice Martin ist als Tochter einer Polin und eines Karibers selbst zwischen zwei Enden eines Spektrums aufgewachsen. Dennoch ist sie durch und durch Hamburgerin, sodass am 28.08.2021 zum Releasekonzert im Hamburger Knust geladen wird. Vielleicht kann unsere Teamreview bei der Entscheidung, ob man hingehen sollte, behilflich sein.
Janina: Älice lässt sich kein Label verpassen und bringt das auf ihrem Solodebütalbum „Zebra“ eindrucksvoll zur Geltung. Sie vermischt HipHop mit R’n’B bis Pop und in einigen Songs hört man die Dancehall Einflüsse durch ihre Rolle bei Chefboss deutlich heraus. Inspiriert durch ihre kulturellen Wurzeln befasst sie sich mit allem was sie beschäftigt und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund – und macht beispielsweise in ihrer Single „INTRO“ deutlich, dass ihr die Meinung der anderen egal ist (dort heißt es unter anderem „Bist am Ende von deinem Latein? Juckt mich nicht! Und wenn das letzte Wort nicht reicht? Juckt mich nicht!“). Starke Frau – starkes Album. (7-7-8)
Jacky: Ich glaube für Älice kann man gar kein anderes Wort als cool finden. Mit Chefboss hat sie mich schon total überzeugt, aber mit „Zebra“ präsentiert sie noch einmal eine ganz andere Seite in Richtung Hip-Hop und R’n’B von sich und ihrer Musik. Nichtsdestotrotz kann man durch alle elf Tracks sowohl den Sound als auch ihre Stimme ganz unverwechselbar der Künstlerin zuordnen. Und das muss man erst einmal schaffen, dass man so einen ausgeprägten Charakter in seine Lieder einarbeitet. In Corporate Design hätte sie eine 1+ verdient. Zudem hat man trotzdem das Gefühl, dass sie total in der Musik aufgeht und genau das macht, worauf sie Bock hat. (8-7-8)
Kevin: Als Frontsängerin der Hamburger Dancehall-Gruppe Chefboss wagt Älice sich nun in neue Gefilde und präsentiert mit ihrem ersten Soloalbum „Zebra“ eine gewaltige Ladung Rap, R’n’B & HipHop. Der Sound, den uns Älice an den Bug schlägt, ist so viel anders als der von Chefboss, aber doch um keinen Hauch schlechter. Es ist ein Album, das elf Tracks umfasst, die so voller intimer, privater und ehrlicher Momente stecken, dass dieses Album für Älice wie ein Befreiungsschlag wirkt. Mit diesem Album schafft sie es neue Ebenen frei zu machen, sich selbst zu finden und zu sagen, was sie will. Das Album ist ein klares Statement, welches sie verdient hat. (7-7-8)
Fotocredit: Valentin Ammon