In bester Gesellschaft ging es am Freitagabend weiter beim Together-Open Air in Kiel. Der Künstler, der uns musikalisch ins Wochenende begleitete, kam aus Niedersachsen und war kein Geringerer als Thees Uhlmann. Neben unserer Fotostrecke waren wir auch für diese Live-Review vor Ort, um uns von dem sympathischen Sänger begeistern zu lassen.
Eröffnet wurde der Abend zunächst von Singer/Songwriter Eros Atomus. Dieser junge Herr dürfte vielen spätestens seit der achten Staffel von The Voice of Germany ein Begriff sein. 2018 belegte er in der TV-Gesangsshow den vierten Platz und nun das Vorprogramm für Thees. Dieses lieferte der 20-jährige professionell mit seiner außergewöhnlichen Stimme ab. Um 19:45 Uhr hieß es dann Bühne frei für Thees Uhlmann, der mit „Junkies und Scientologen“ sein Set eröffnete. Wie er selbst im Rahmen des Hamburger WBU Konzertes erzählte, ist dieser Track vom Songwriting her einer seiner besten. Ebenfalls in der Dreierkombination in Hamburg stach Thees immer wieder mit witzigen und manchmal auch etwas längeren Ansagen hervor. Dieser Eigenschaft blieb er auch in Kiel treu und berichtete von amüsanten Geschichten aus seinem Leben oder aus dem seiner Bandmitglieder. So lernte das Publikum beispielsweise, dass Thees selbst ein Jahr während seines Zivildienstes in Kiel oder eher gesagt Kiel-Mettenhof lebte. Oder, dass er sich, entgegen der Bitte seiner Tochter, mit der EDEKA-Mitarbeiterin sympathisierte, die immer Bandshirts trug: Slayer! So fand der 47-jährige immer gute Überleitungen, wie hier zu „Das Mädchen an Kasse 2“.
Insgesamt ließen es sowohl Thees als auch das Publikum etwas ruhiger angehen als die Leoniden und ihre Party am Vortag. Wobei die Show von Thees natürlich ebenfalls etwa zu „17 Worte“ ihre starken Momente fand. Dass der Sänger hinzukommend die ernsteren Töne beherrschte, zeigte er mit „Club 27“. Die auf 1000 Stück limitierte Single stammt aus der Feder des Autoren Benjamin von Stuckrad-Barre und lud zum Mitschunkeln ein. Thees witzelte, dass die Schleswig-Holsteiner*innen damit so tanzten wie Niedersachs*innen. Nicht nur bei solchen Aussagen merkte man dem Sänger seine gute Laune sichtlich an, die sich im Publikum widerspiegelte. Mit seinem sympathischen Auftreten begeisterte der Künstler auch abseits seiner beliebtesten Lieder wie „Zugvögel“ oder „Die Schönheit der Chance“ nachhaltig. Damit bewiesen Thees Uhlmann und das Together-Open Air mal wieder, dass Kultur in diesem Zeiten pandemiegerecht funktionieren kann und bereiteten allen Zuschauer*innen einen vergnüglichen Start ins Wochenende.
Fotocredit: Kevin Randy Emmers