ITCHY gehören zu den besten Bands der letzten Jahrzehnte. Sie haben in den vergangenen 20 Jahren ihres Bestehens circa 1.000 Konzerte gespielt, acht Alben in zwei Sprachen veröffentlicht, ihren Namen geändert und zwei Bücher geschrieben. Anlässlich des 2. Buches „20 YEARS DOWN THE ROAD – HOW TO SURVIVE AS A ROCK BAND II“ haben wir mit Sibbi unter anderem über das Buch, Freundschaft und Songwriting gesprochen.
Frontstage Magazine: Wie lange hat eigentlich der Entstehungsprozess des Buches gedauert?
Sibbi: Boah, das ist eine gute Frage. Ich muss überlegen. Ich schätze mal so von den ersten Zeilen, die wir zu Papier gebracht haben, bis es dann rauskam so ein Dreivierteljahr vielleicht – ja, doch knapp ein Jahr. Das dauert schon natürlich, bis man das alles geschrieben hat. Aber auch dann dauert es mit dem Artwork, mit dem in der Druckerei gehen und so weiter. Da streicht schon viel Zeit ins Land und so. Ja, so ein knappes Jahr hat es gedauert.
Frontstage Magazine: Habt ihr im Vorfeld euer erstes Buch auch nochmal durchgeblättert, was da so alles drinsteht?
Sibbi: Natürlich. Wir dürfen ja auch nicht nochmal dasselbe schreiben. Deswegen haben wir das auf jeden Fall nochmal dazu geholt und wir sind immer noch total happy über das erste Buch, wie es geworden ist. Und es war auch ein ziemlicher Erfolg. Es hat mir gar nicht so gedacht und wir wurden immer wieder darauf angesprochen, dass es den Leuten gefällt. Und deswegen haben wir das ja schon auch ein bisschen als Beispiel noch rangenommen, wie man es denn machen kann und haben uns aber dann noch verfeinert und dieses Mal auch wirklich mit Hardcover und mit Farbbildern und so richtig dick aufgeblasen und sind jetzt mega happy mit dem Ergebnis allein, wie es in der Hand liegt, ist schon genial.
Frontstage Magazine: Gab es schöne Momente bei der Arbeit am Buch? Beispielsweise beim Sichten der Bilder?
Sibbi: Ja, natürlich. Alte Bilder sichten ist immer total geil oder manchmal auch total schlimm, wenn man sieht, wie man damals aussah.
Frontstage Magazine: Kenn ich (lacht)
Sibbi: Und natürlich, es ist schon Hammer, wenn man zurückdenkt und dann eben bei der Recherche oder beim Schreiben des Buches kommt einem natürlich wieder die ganzen Szenen in den Kopf. Und wir haben halt das Glück, dass wir das 20 Jahre lang machen dürfen. Und das sind so viele geniale Sachen passiert. Und da denkt man natürlich dann, wenn man so zurückschaut, wieder dran an alles und es einfach macht schon tierisch Bock.
Frontstage Magazine: wusstet ihr alles noch oder gab es viele Dinge, die ihr vergessen habt und die euch beim Lesen der Tourtagebücher wieder eingefallen sind?
Sibbi: Ja, tatsächlich haben wir da ein ziemlich gutes Gedächtnis. So, und ich kann mich auch fast an alle, alle Shows erinnern und wie es dort aussah, wie es dort war. Also das ist mir ziemlich gut da drin, obwohl ich jetzt schon fast tausend oder um die tausend waren. Aber ja, natürlich denkt man schon mal „ach stimmt, das war ja auch noch krass“.
Frontstage Magazine: Hast du denn eine Lieblingsgeschichte oder ein Lieblingskapitel im Buch?
Sibbi: Ich finde es ganz cool – die anderen Bands im Buch. Wir haben ein paar Gastkommentare von befreundeten Bands im Buch. Da sind wir natürlich happy, wenn denn Donots oder Madsen oder Emil Bulls, Jennifer Weist von Jennifer Rostock und eben ganz viele Leute da irgendwie auch ihren Senf dazugeben.
Frontstage Magazine: Die Kommentare waren ja teilweise sehr liebevoll.
Sibbi: Ja, genau. Und es ist ja auch so. Es ist ja auch so, dass man freut sich so, wenn man die wiedertrifft, immer bei Festivals und auf Konzerten. Da sind wirklich tiefe Freundschaften entstanden, das muss man echt sagen. Und ist das in dem Buch zu haben ist natürlich klasse.
Frontstage Magazine: wenn man so auf 20 Jahre zurückblickt. Wenn du jetzt an einen Punkt nochmal zurückkehren könntest, einen Punkt nochmal erleben, welcher wäre das?
Sibbi: Boah, das ist eine sehr gute Frage. Es gibt so viele Sachen. Das ist so schwierig, als wenn wir das hier jetzt jemanden fragen, der zehn Kinder hat oder nee 20 „Wer ist dein Lieblingskind?“. Nee, also ich würde gerne nochmal den Moment ist allerersten Konzerts fühlen, weil mir nach diesem Konzert – als es zu Ende war und es war ein kleines Ding, weil mir das so klar wurde „Ok, ich will nie wieder im Leben was anderes machen als das“ und das war wie so `ne Erleuchtung. Und das würde ich schon gerne nochmal so spüren, weil das hat natürlich mein ganzes Leben in eine Bahn gelenkt, was ich vor dem Konzert nicht gewusst habe.
Frontstage Magazine: Und so rückblickend gibt gibt’s irgendetwas, was du oder ihr anders machen würdet?
Sibbi: Wir hätten uns vielleicht einen anderen Bandnamen suchen können. Gleich zu Beginn und oder am Tag eins nach der Band Namensgebungen 2001, als wir es schon nicht mehr gut fanden, den alten Bandnamen, da hätten wir vielleicht auch noch das Ruder herumreißen können. Das haben es 16 Jahre später gemacht. Sowas zum Beispiel, aber weißt du? Wir sind jetzt durch all die Entscheidung, die wir getroffen haben, seien es gut oder schlecht, sind wir jetzt 20 Jahre später, immer noch eine Band und können immer noch sagen, das ist unser Beruf.
Frontstage Magazine: Aber sonst würde es z.B. im ersten Buch auch kein ganzes Kapitel über Namensfindung geben, wenn ihr direkt den perfekten Namen gefunden hättet.
Sibbi: Genau und man weiß ja nicht – hätten wir uns richtig cool Namen rausgesucht direkt vielleicht hätten wir uns aus anderen Gründen nach zwei Jahren aufgelöst. Oder hätte am Anfang keiner gedacht „was ist das denn für ein Scheiß Name? Das schau ich mir mal kurz an“ so was. Man kann bestimmt hin und wieder Sachen besser machen. Aber wenn ich jetzt hier sitze grad, wir sprechen und wir haben zum 20-jährigen Jubiläum gerade ein Buch rausgebracht, über das wir gerade reden und wir sind immer noch `ne Band, dann finde ich, würde ich alles noch mal genauso machen, weil dann kann so schlecht nicht gewesen sein.
Frontstage Magazine: Definitiv. Gab es jemals einen Moment, wo er mal ernsthaft über eine Trennung nachgedacht habt? Also in der Einleitung schreibt ihr ja auch, dass es im Buch darum geht, warum es euch überhaupt noch gibt.
Sibbi: Also nee, das haben wir noch nie ernsthaft überlegt, uns zu trennen. Überhaupt nicht. Das stand noch nie zur Debatte. Natürlich gibt’s auch in der Band in 20 Jahren Situationen, wo man nicht einer Meinung ist oder wo man auch mal irgendwie vielleicht streitet oder wo die Fetzen fliegen. Aber nicht so, dass man denkt „mit den anderen beiden möchte ich nichts mehr zu tun haben“. Überhaupt nicht. Es ist automatisch so bei drei Menschen – unterschiedlichen Menschen, die zusammen sozusagen ja auch arbeiten und zusammen irgendwas machen, dass da nicht immer jeder der absolut selben Meinung ist. Aber wir sind alle so happy, dass wir das machen dürfen. Und wir können nichts anderes und wollen nichts anderes machen. Das heißt, am Ende sagen wir „Ach komm, bevor wir uns jetzt trennen, dann machen wir lieber noch weiter.“ Also natürlich wie genießen es einfach `ne Band zu haben und `ne Band zu sein. Und wir ziehen da alle an einem Strang und wollen das auch noch sehr, sehr lange machen. Wenn`s geht
Frontstage Magazine: Ihr seid ja nicht nur Band. Und die Freundschaft bei Panzer und dir war ja schon vor der Band da.
Sibbi: Panzer und ich kennen uns jetzt – muss ich mal kurz überlegen – seit 33 Jahren. Nun das ist schon hart und wir saßen in der Schule nebeneinander. Wir haben zusammen gekickt im Verein. Ja, das ist schon krass, muss man sagen. Also ich hab ihnen wahrscheinlich mehr gesehen als meine Familie. Gut, das heißt, es ist doch nicht alles Gold, was glänzt. Es ist einfach nur, ich finde es ja geil. Also ich finde es gut. Naja, ich find’s richtig cool, dass wir so lange das schon zusammen machen. Und wir waren jetzt am Wochenende im Stadion bei der EM gegen Deutschland gegen Portugal. Da waren wir drei, unsere Stammcrew – unsere älteste Crew, unseren alten Tontechniker, mit dem wir unsere allererste Demo aufgenommen haben und unserem zweiten Tontechniker, mit dem wir dann unsere allererste EP im richtigen Studio aufgenommen haben. Und unserem ersten Backliner, der seitdem ständig dabei ist. Mit denen haben wir zusammen das Spiel angeschaut, weil wir uns einfach auch so mögen alle und so happy sind, dass wir uns damals gefunden haben und dass es uns immer noch gibt. Es irgendwie sagt glaub ich alles.
Frontstage Magazine: Wie war es überhaupt, nach so langer Zeit mal wieder in ein Stadion gehen zu können?
Sibbi: Ja, es war genial. Das war wirklich eins der schönsten Wochenenden seit sehr langer Zeit, weil einfach zum einen wie gesagt, wir sechs Freunde machen sowas besonderes bei einem EM-Spiel dabei zu sein. Wir sind echt Fußball Freaks muss man sagen. Und dann haben wir auch noch so ein gutes Spiel erwischt. Und Deutschland gewinnt auch noch. Wir waren alle heiser danach und hatten ein tolles Wochenende.
Frontstage Magazine: Das freut mich. Ihr geht ja bald auf „Lese und Akustik Tour“. Was genau kann man da erwarten?
Sibbi: Man kann eine Lesung und ein Akustik Konzert erwarten.
Frontstage Magazine: Habt ihr euch da schon irgendwelche Gedanken gemacht?
Sibbi: Doch wir haben uns Gedanken gemacht und es wird das wird ein ganz, ganz schöner Abend, glaub ich. Wir hatten zum ersten Buch damals auch ein paar zu Lesungen und die waren sowas von lustig. Das waren quasi Comedy Abende und alle haben es genossen und das machen wir jetzt wieder. Und weil wir 20 Jahre haben, machen wir auch noch mit einem Gastmusiker auf der Bühne Akustik Songs, die wir dann dazwischen einstreuen und es könnten ganz, ganz schöne Abende draußen bei hoffentlich schönem Wetter sein. Da freuen uns tierisch drauf.
Frontstage Magazine: Könntet ihr euch dann auch vorstellen ein Akustikalbum zu machen?
Sibbi: Nein.
Frontstage Magazine: Also komplett ausgeschlossen?
Sibbi: Weißt du, wir sagen oft Sachen und dann machen wir sie am Ende doch. Und deswegen….Wir haben auch oft gesagt „Wieso sollten wir auf Deutsch singen?“ Jetzt haben wir ein deutsches Album rausgebracht. Wir haben auch immer gesagt „Nee, wir heißen halt Itchy Poopzkid wieso sollen wir es umbenennen?“ Also keine Ahnung. Im Moment sag ich, es steht kein Akustikalbum auf dem Plan. Aber wer bin ich schon das zu beurteilen?
Frontstage Magazine: In Hinblick auf die kommenden Shows, habt ihr da gemischte Gefühle, da das Publikum ja nicht so mitgehen kann, wie es für euch sonst Normalität wäre?
Sibbi: Du meinst jetzt auf die Corona Shows bezogen?
Frontstage Magazine: ja genau, weil alle auf Abstand sitzen.
Sibbi: Genau. Aber das ist auch der Grund, warum wir das so machen mit Lesung und mit Akustik Show. Weil wir das nicht wollen – so eine Vollgasshow. Wir machen uns da oben zum Deppen und rasen von einer Seite zur anderen und die anderen schauen sitzend da hoch. Das fühlt sich für uns oder würde sich komisch anfühlen. Deshalb haben wir das auch vermieden letztes Jahr und dieses Jahr auch. Und da warten wir lieber wieder, bis es hoffentlich bald wieder richtig möglich ist Konzerte zu geben. Aber diese Lesung und denn eben das schön gemachte Akustik Set, das kann ich mir super vorstellen – lauer Sommerabend, die Leute sitzen vielleicht auf Picknick Decken oder ihn in Liegestühlen und wir lesen und geben Akustik Songs zum Besten. Das kann ich mir wirklich sehr gut vorstellen und da freuen wir wirklich sehr drauf.
Frontstage Magazine: Ich mich auch. Zur Musik: Das letzte Album konnte er jetzt noch nicht wirklich richtig live spielen. Das war übrigens auch ein „Heart Breaking Moment“ im Buch, dass ihr euch den Traum einer großen Plakataktion erfüllt habt und kurz darauf wurde alles gecancelt. Ist das schon ein neues Album in Planung oder kommt das erst irgendwann, wenn ihr auch das „alte“ (Ja als ob) mal live spielen konntet?
Sibbi: So ist es. Der bestmögliche Fall, der eintreten kann ist nämlich, dass wir im November und Dezember unsere Tour endlich spielen dürfen und dann, werden wir auch wieder ein neues Album machen dazu. Das kann man ja gerade alles nicht planen. Sollten die Shows jetzt wieder verschoben werden auf ein Jahr später oder so, dann weiß ich nicht was in der Zwischenzeit passiert. Irgendwann werden wir dann ja auf jeden Fall ein neues Album machen. Aber wir haben das wie gesagt, dass das aktuelle Album ja noch nie live gespielt oder nur auf vier kleinen Mini Release Shows. Das heißt, das steht jetzt erst mal noch an und da hoffen wir jetzt, dass das im November / Dezember steigen kann.
Frontstage Magazine: Bleibt ihr jetzt künftig Deutsch oder lasst ihr euch das offen?
Sibbi: Auch da haben wir schon vieles behauptet, was wir später mal wieder revidiert haben. Ich kann dir heute sagen ich denk das nächste Mal wird auch Deutsch, aber es kann genauso gut auf Französisch sein. Nein, das vielleicht nicht. Aber ich kann es dir nicht zu 100 Prozent sagen. Wir werden uns irgendwann zusammensetzen und Songs schreiben. Und dann werden wir das schreiben, was uns, was sich für uns gut anfühlt.
Frontstage Magazine: In welcher Sprache fällt dir oder euch das Songwriting am einfachsten?
Sibbi: Puh, das ist schwierig. Also es war schon eine Herausforderung nach sieben Englisch sprachigen Alben eins auf Deutsch zu schreiben. Es ist einfach eine neue Art Songwriting. Aber natürlich ist es die Muttersprache. Dann kennt man sich schon besser aus. Selbst wir als Schwaben. Und im Englischen kann man vielleicht, auch wenn wir das eigentlich nicht gemacht haben oder es versucht haben, zu vermeiden man kann sich vielleicht eher hinter ein paar Phrasen verstecken. Aber im Deutschen muss man abliefern. Da muss halt jede Zeile sitzen, weil da hört es halt jeder hier sofort „Okay, da haben sie nur irgendwas geschrieben, um eine Zeile zu füllen“. Das sollte man tunlichst vermeiden. Und deswegen war es schon eine größere Herausforderung für uns, auf Deutsch zu schreiben.
Frontstage Magazine: Zerdenkt man es im Deutschen mehr? Eben, weil man auch abliefern möchte, aber nicht zu hochgestochen oder zu sehr nach Schlager klingen möchte?
Sibbi: Hm, nee, also ich glaube, dass da dabei zu denken ist nicht Schlechtes. Und das sollte man dann auch so machen, dass man am Ende happy ist mit dem Ergebnis. Und es war eher so, dass wir so lange da rum gefeilt haben, bis wir mit den Texten waren. Genau, weil wie du sagst, also ein Liebeslied zu schreiben, ohne nach Helene Fischer zu klingen, ist gar nicht so einfach. Wirklich. Und das kann ganz schnell gehen. Und dass wir die Sache dann hinbekommen haben, sodass wir selber dachten „Das ist cool“. Das war für uns ganz wichtig. Und solange haben wir dann rum geschrieben, bis wir es sagen konnten.
Frontstage Magazine: Und bei dir hat es ja dann sogar noch für ein Soloalbum gereicht.
Sibbi: Ja, genau. Das war auch sowas, was ich mir nicht hätte träumen lassen zu Beginn der Pandemie. Aber ja, dann hat es da geschnackelt im Karton und dann ist Solo-Album dabei rauskommen. Das war auch spannend.
Frontstage Magazine: Verfolgst du ihn in der Hinsicht noch weitere Ambitionen? Das Album heißt ja „Volume 1“. Kommt da noch mehr? Irgendwelche Pläne, Ideen, Wünsche, z.B. Solo auf Tour zu gehen?
Sibbi: Also bei mir kommt tatsächlich bald nochmal ein Projekt raus, die nächsten Wochen. Das wird auch spannend. Aber was mein Soloalbum angeht, ist es so oder mein Soloprojekt. Das halte ich auch offen. Also ich hab da jetzt mal so den Grundstein gelegt und kann jetzt, wann immer ich möchte und wann immer die Zeit da ist, wann immer wir mit Itchy irgendwie gerade eine Phase haben wo wenig zu tun ist, kann ich dann nachlegen und werde es bestimmt auch. Und es hat es hat mir total viel gegeben und Spaß gemacht. Ich bin schon ein sehr, sehr kreativer Typ, der auch irgendwie Output hat und auch Sachen machen muss. Ich kann jetzt nicht stillsitzen, deswegen wird es bestimmt Sachen von mir geben, wenn die Zeit dafür da ist. Aber Itchy ist natürlich immer Prio Nummer eins und da wird erst mal alle, alle, alle Kraft und Anstrengung reingelegt.
Frontstage Magazine: Gab’s irgendwann nochmal um Ideen, Ambitionen in andere Richtungen zu gehen? Es gibt ja z.B. super viele Sänger, die auch schauspielern oder sowas.
Sibbi: Also ich würde gerne mal irgendwo schauspielern, aber er hat mich jetzt noch keiner gefragt und ich bin jetzt auch nicht von Casting zu Casting gerannt. Das ist wahrscheinlich so was, wie wenn ich sage „ich würde schon gerne beim Lotto gewinnen“, aber dazu sollte man halt Lotto spielen. Ich würde schon gern mal schauspielern. Aber dazu sollte man halt zum Film. Manchmal haben wir ja Videodrehs, wo ich ein bisschen schauspielern kann. Das ist dann interessant. Aber vielleicht sollte ich mich auch auf die Sachen konzentrieren, die ich kann.
Frontstage Magazine: Haben die anderen beiden eigentliche irgendwelche Soloambitionen?
Sibbi: Nicht, dass ich wüsste. Ich glaube, die sind aber auch besser da drin, sich auch mal zurückzulehnen und nichts zu tun oder das Nichtstun zu genießen. Die sind nicht so getrieben und aufgedreht wie ich die ganze Zeit. Ich habe hier z.B. gerade einfach so ein Stein in der Hand, mit dem ich rumspiele, weil ich nicht stillsitzen kann.
Frontstage Magazine: Gibt’s denn irgendetwas, was ihr schon immer mal als Band machen wolltet? Beispielsweise in irgendeiner bestimmten Location spielen?
Sibbi: Ja, wir wollten schon immer mal eine Lese Akustik Tour geben. Und jetzt passiert es. Wie krass. Wirklich krass.
Frontstage Magazine: Und ich muss sagen, wir haben sehr schnell sehr viel geredet bzw. du bist sehr, sehr schnell im Antworten. Ich hab jetzt alles abgefragt, was ich mir im Vorfeld überlegt habe.
Sibbi: Hat aber Spaß gemacht. War interessant.
Frontstage Magazine: Das fand ich auch. Gibt es sonst noch irgendwas, was du erzählen wollen würdest?
Sibbi: Oh nein. Holt unser Buch. Kommt auf unsere Tour und dann bitte lieber Herrgott oder wer auch immer dafür verantwortlich ist – „Bitte lass unsere Tour im November und Dezember stattfinden“ und dass wir uns hoffentlich alle auch bald wiedersehen, weil wir sind heiß und scharren mit den Hufen.
Frontstage Magazine: Okay, danke für das Interview.
Sibbi: Das hat Spaß gemacht.
Frontstage Magazine: Fand ich auch sehr schön Dir.
Sibbi: Sehr gut, dann sehen wir uns hoffentlich bald mal!
Frontstage Magazine: Bis in Hamburg. Ciao.
Fotocredit: Diana Muehlberger