Straight Outta Hamburg Hamm kommen Tender Loving Medication, die sich selbst als die erste wahre Rock’n’Roll Band seit 1977 bezeichnen. Nach langem Warten kommen die vier Jungs direkt aus dem Proberaum zwischen Kfz-Werkstätten und frivolen Nachtschuppen mit ihrem Debüt „Panic In The Streets“ daher. Dies erschien zwar bereits vor einem Monat, aber die interessante Mischung von Elementen aus Punk-Rock, Rockabilly, Garage-Rock und Ska wollten wir euch aber nicht vorenthalten. In diesem Sinne könnt ihr hier unsere Teamreview zum ersten Album der Hansestädter lesen.
Janina: Tender Loving Medication sagen von sich, dass sie die erste wahre Rock’n’Roll Band seit 1977 sind. Gegründet haben sie sich 2019 und vor kurzem erschien das Debütalbum „Panic In The Streets“. Musikalisch vereinen die Hamburger Punk-Rock mit Rockabilly-Elemente sowie Garage-Rock und Ska-Beats und schaffen damit eine sehr tanzbare Platte, die sich vermutlich durch den Rock’n’Roll – Touch heimelig an. Es ist die Mischung aus altbekanntem Sound, der dennoch neu und frisch klingt. „Dancing When The Rain Falls“ ist ein guter Anspieltipp, wenn’s mehr in Richtung Rockabilly gehen soll und „Pretty Little Riot“ ist ein gutes Beispiel für die Punk-Rock Einflüsse. Mit „Panic In The Streets“ haben Tender Loving Medication ein lautes, buntes Debüt abgeliefert, das Freude macht. (7-7-7)
Jacky: Ich muss zugeben, dass ich echt überrascht war, als ich gelesen habe, dass die Band ihre Wurzeln in Hamburg hat. Rein vom Sound her, hätte ich es ihnen auch total abgekauft, dass es sich um eine kleine englische Band handelt, die mit Punk-Rock und Rockabilly-Allüren gegen das triste englische Regenwetter anspielt. Natürlich wird mit diesem Eindruck spätestens beim Intro von „Burn The Mall“ aufgeräumt, welches einen Bezug zu den politisch motivierten Kaufhaus-Brandstiftungen in Frankfurt am Main des Jahres 1968 herstellt. Mit den insgesamt zehn Songs finden Tender Loving Medication zudem für den Anfang eine schöne Länge. Somit würde das gesamte Konzept perfekt in einen kleinen, alternativen Club zum Tanzen und Feiern einladen. (7-8-7)
Kevin: Tender Loving Medication sind jung, wild und einfach klassischer Rock ’n Roll, wie er sein sollte. Ihr Debütalbum „Panic In The Streets„ hat alles, was ein Rock Album haben sollte: das Beste aus Punk-Rock, Rockabilly-Elemente, Garage-Rock und Ska-Beats. Kein Rock Genre ist hier sicher. Für mich klingt die Band wie eine wilde Mischung aus Green Day, Panic At The Disco und den 2000er Soundtrack einer amerikanischen Teeniekomödie im Still von American Pie. Die zehn Tracks auf der Platte lassen Spielraum für jede Menge tanzbare und stillvolle Rockabende in Hamburg. Man will die ganze Zeit einfach mitschwingen und die Hüfte bewegen. Klarer Favorit der Platte ist der Song „Here On Earth„, der so eine leichte Moshpit-Mentalität bei mir aufkommen lasst. Ich glaube, dass die Band live noch besser funktioniert als nur auf Platte. Zumindest hoffe ich das. (8-8-7)
Fotocredit: Tender Loving Medication zur Verfügung gestellt von Tender Loving Medication