Am Freitag erscheint das neue Album „Wofür schlägt dein Herz“ des Schweinfurter Singer/Songwriters Matze Rossi. Auf Instagram wurde er des Öfteren von seiner Fangemeinde nach den musikalischen Inspirationen gefragt, aufgrund derer das neue Werk zustande gekommen ist. Dieser Frage möchten wir vom Frontstage Magazine nun nachgehen und Matze Rossi selbst zu Wort kommen lassen. In dem von ihm selbst verfassten Gastbeitrag klärt er über Bands und Künstler*innen auf, die ihn kreativ beeinflusst haben, und gibt einen spannenden Einblick in seine Musikwelt inklusive eigener Inspo-Playlist.
Simon & Garfunkel
Ich habe ich ihre Musik quasi mit der Muttermilch aufgesaugt und aber auch wenn nicht wären sie für mich für immer sehr große Vorbilder was Authentizität und musikalisches Können angeht. Auf ihren Platten wird, natürlich auch aus Gründen des Alters, nichts gefaked, getuned oder gedreht. Ein Raum, Mikrofon, Stimmen und Instrumente Lied. Mir war es wichtig „Wofür schlägt dein Herz“ auch so umzusetzen. Und aufmerksame Hörer*innen werden dies im Gitarrenriff von „Das Leben will“ erkennen.
Chuck Ragan
Chuck und ich haben eine ähnliche musikalisch Sozialisation, er in USA, Florida, ich in Deutschland, Schweinfurt. Vor über 20 Jahren habe ich als junger Punker im Stattbahnhof für Hot Water Music gekocht, 2017 und 2018 war ich mit ihm auf Tour und wir haben im Tourbus zusammen Bad Religion alle Lieder von „No Control“ und „Suffer“ mitgegröhlt. Ein liebenswerter und super inspirierender Mensch. Von ihm konnte ich lernen mir nicht so viele Gedanken zu machen was andere denken und einfach zu machen. Einfach an mich und meine Musik zu glauben.
Billie Eilish
Auf den ersten Blick vielleicht schwer nachzuvollziehen, aber eigentlich gar nicht. Billie und ihr Bruder Finneas haben „WHEN WE ALL FALL ASLEEP, WHERE DO WE GO“ in ihrem Kinderzimmer aufgenommen. Einfach ganz großartige Songs und somit für mich eine große Inspiration mein Ding weiter zu machen, so wie ich es will und mit dem was ich habe. Groß Träumen und einfach verwirklichen. In Bezug auf mein Album kann ich sagen dass ich mich noch nie so viel getraut habe. Neben Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug habe ich Tasten-, Streich- und Blasinstrumente eingesetzt um mehr Facetten zu zeigen, die ich sonst nur in meinem Kopf gehört habe.
Bruce Springsteen
Eine Liebe die ich mit Oise von EndHitsRecords teile. Der Boss ist einfach der Boss. Ich wünsche mir nur ein bisschen wie er erzählen, fesseln und Mut machen zu können. Ich wünsche mir, dass meine Lieder, die ja mein eigener Soundtrack Of My Life sind, auch zum Soundtrack für andere Menschen werden.
Calexico
Betreffend des Albumsounds, ist Calexico einer der großen Paten. Ich bin fasziniert vom Americana Sound. Die meisten Produktion aus dem deutschsprachigen Pop-Bereich klingen ähnlich bis gleich. Das wollte ich definitiv besser und anders machen. Große Räume, wenig Kompression, ganz viel Tiefe und Platz für den Klang der Instrumente. Die Lieder sollten Atmen können und das haben die Wüstenrocker eben perfektioniert und es macht großen Spaß herauszufinden wie dieser Klang auf’s Band kommt.
Alt-J
Weil sie kompromisslos sind und keine Angst haben Genreschubladen zu sprengen und ich mich mit dem neuen Album auch ein bisschen so fühle. Ich verlasse alte Wege und nehme das Beste mit um Neues zu entdecken.
Lumineers
Dem Klang und Songwriting kann ich mich nur schwer entziehen. Da ist selbst in den Studioaufnahmen eine wahnsinnige Energie und Dynamik zu hören. Ich habe keine Ahnung ob das stimmt aber oft denke ich die Lumineers haben sich von ähnlichen Einflüssen inspirieren lassen und dann etwas ganz eigenes geschaffen. Mit „Wofür schlägt dein Herz“ ist uns das ebenfalls gelungen.
Bright Eyes
Weil Conor Oberst der beste Erzähler unserer Zeit ist. Die Worte, Reime, Erzählweise. Alles unperfekt perfekt. Er könnte über alles singen und ich würde ihm einfach gerne zu hören.
Phoebe Bridgers
Wenn ich in einer hohen Tonlage singen will und meine Stimme klar klingt, stelle ich mir vor, dass ein Duett mit Phoebe Bridgers singe. Ich liebe die Zärtlichkeit und brodelnde Kraft ihrer Lieder.
Langhorne Slim
Eigentlich verhält es sich genauso wie bei den Lumineers, nur mit mehr Anarcho-Attitude. Definitiv jemand mit dem ich gerne mal eine Nacht Whiskey trinken würde.
Wenn ihr euch jetzt wie Matze Rossi beim Schreiben seines neuen Albums fühlen wollt, klickt hier und ihr gelangt zur Playlist mit allen oben genannten Künstler*innen. Wer weiß, vielleicht inspiriert euch die Playlist ja für eure eigenen, ganz großen Taten. Wir sagen Danke, Matze für Deine Erklärungen und einen guten Albumrelease am Freitag!
Fotocredit: offizielles Pressefoto
Text (außer Einleitung und Schluss): Matze Rossi