„I never saw it coming / an avalanche of hard ship“: mit diesen Worten eröffnet Ian Hooper „Mexico„, das vierte Album von Mighty Oaks, welches am Freitag erscheinen wird. Erfrischend ehrlich angesichts der Tatsache, dass wir seit nunmehr über einem Jahr weltweit unter der Pandemie leiden. Aber Mighty Oaks baden nicht in Corona-Verzweiflung und Selbstmitleid, sondern verbindet ihr neues Album viel mehr die ehrliche Auseinandersetzung schwieriger Themen mit Hoffnung auf die Liebe – zur Familie, zu Freund*innen, Partner*innen und zum Leben. Wie unsere Redaktion das Ganze bewertet, lest ihr in unserer Teamreview.
Jacky: Das Album, welches mit der zuletzt erschienenen Singleauskopplung beginnt, zeigt, wie von Mighty Oaks gewohnt, die besten Seiten von Folklore und Indie. Am schönsten finde ich an dem Album jedoch nicht die einfühlsamen Lyrics oder atmosphärische Stimmung, sondern einen sehr prägnanten Aufbau mit rotem Faden. Es entsteht unwillkürlich die Vorstellung, dass man in einer schönen Sommernacht am Lagerfeuer sitzt und Ian Hoopers gesungenen Geschichten über das Leben lauscht. (8-9-8)
Janina: Es war Ende der 2000er als ich in Hamburg das erste Mal Ian Hooper zusammen mit Craig Saunders (damals trat er unter dem Namen Kid Decker auf) live sah. Diese beiden Herren machen mittlerweile 2/3 der Band Mighty Oaks aus und bestreiten jeweils den Gesang, wobei es die eingängige Stimme von Ian ist, die präsenter ist und gemeinsam mit dem typischen Folksound zum Erfolg der Mighty Oaks maßgeblich beiträgt. Mir „Mexico“ erscheint das mittlerweile 4. Album der Band. Nachdem das Debütalbum 2014 sogar die Top 10 der deutschen Albumcharts enterte, schafften es die beiden Nachfolger immerhin in die Top 30. Das neue Album hat durchaus Potential den Erfolg vom Debüt „Howl“ zu übertreffen. Neben den zahlreichen Ohrwürmern auf dem Album, hilft die mediale Aufmerksamkeit durch die Teilnahme vom Ian bei Sing meinen Song. Musikalisch bewegt sich die Band seit Jahren auf hohem Niveau. Textlich hat es mir besonders die aktuelle Single „Land Of Broken Dreams“ sowie „Bad Blood“ angetan. „Mexico“ wird mein Soundtrack für dieses Frühjahr. (9–9–9)
Jana: Für mich gibt es keine Band, die Emotionen so wunderbar vermitteln kann, wie die Berliner Indie-Folkpop-Band Mighty Oaks. Seit ihrer ersten Platte liebe ich die Harmonie aus Gesang, Folk-Einflüssen und ihren Texten. Auch bei ihrem neuen Album „Mexico“ ist diese Harmonie zu spüren. Die emotionsgeladenen Songs bäumen sich von Track so sehr auf, dass sie bei „Forever“ eine emotionale Explosion entfachen, die mit „Deadman’s Island“ allmählich ihren Frieden finden. „Mexico“ ist ganz große Kunst und ein ganz unfassbar emotionales Album. (10-9-10)
Fotocredit: Promofoto