Ralf Donis über das Album:
„Jetzt haben WIDERSTAND DER DINGE alle Faktoren zur Perfektion geführt, welche mir schon mittels ihres Erstlings unmissverständliche Liebe befohlen hatten. PUNK- und WAVE-Energie und genau die Musik von NEUE DEUTSCHE WELLE Bands, die niemals mit NEUER DEUTSCHER WELLE in Verbindung gebracht werden wollten und trotzdem klingt das alles eben wie von heute und eben nicht wie ein Altvorderen-Treffen im Düsseldorfer Ratinger Hof. Wie machen die das nur? Das machen doch sonst derzeit nur die Band im Gerade-aus-der-Schule-raus-Alter. WIDERSTAND DER DINGE können sich dagegen an ihren Schulabschluss gar nicht mehr erinnern. Da ist scheinbar etwas im Proberaum-Bier, welches diese zeitlose Melange aus FEHLFARBEN-Milieubetrachtung, MALE-Version von HANS-A-PLAST und JÜRGEN-TEIPEL-Buchvertonung mit den jungen Ausformungen dessen zwischen ISOLATION BERLIN oder TRÜMMER verzahnt. Einen Schuss Psychedelia haben sie nun auch noch in ihren Sud verrührt. Dazu hallen Texte zwischen Poesie und Kneipenstehtisch. Und FUNK hat das alles immer auch noch. Ja, wie machen die das? Wenn man die Jungs trifft, kommen die einem gar nicht so vor, also ob sie gerade eine der besten deutschsprachigen Platten Leipzigs gemacht hätten. Ist Erfahrung doch gar nicht so schlecht? Hier wird jedem Ageism-Ansatz vor den Schnauzer gehauen, auf dass es eine Wohltat ist. Diese Energie macht einen rasend. Irgendwie denke ich hier auch immer an die musikalische Bestphase von SURROGAT. Ja, Patrick Wagner wird das hier auch gut finden müssen. Ich bin jedenfalls schlichtweg begeistert. Das sage ich ganz unumwunden. Ich wünsche dieser Platte nur das Allerbeste, denn sie hat es verdient.“
Hanni und Manni über das Album:
„Einer Band von dreien zweites Album, ein Unwiderstehliches.
Gewachsen in Stimmstütz und Zusammenspiel verweigern sich Widerstand der Dinge treuherzig dem Erwachsen-tun – was gut tut. Gestrig knackfrisch, den Puls der Zeit treibend. Zauberei durch Wortklauberei. Der Text rückt nah, während dir der Punk die Glieder durchrüttelt. Reminiszenzen verhaspeln sich und fallen Treppen zu höheren Erkenntnissen hinauf. Ja zum Widerstand! Dream Punk Galore! 15 utopische Sphären! Pompöse Harmoniekonstrukte werden zum Manifest eines neuzeitlichen Leipziger Hedonismus. Melodie und Rhythmus geben sich expressiv die Klinke in die Hand. Die lyrische Bandbreite sucht Iris Gleichen! So ergibt die bloße Aneinanderreihung der bestimmten oder definierten Artikel der Liedreihenfolge ihre seltsame, ganz eigentümliche und dennoch sehr fremdartige und exotische Melodie: A) Die-Das-Der-Das-Das-Das-Das-Das! Man meint hier beinahe eine feine Synkope vor dem ersten „Das“ zu hören. Brillant auch das triolische Ansteigen der puristischen Wiederholung! Im Call and Response Prinzip, bestechend logisch die Seite B) Die-Das-Die-Die-Die-Die-Die!
Wie zwei zart balzende Rotkehlchen betört dieser Singsang und entfremdet gekonnt.
Dann folgen sinnhaft ergreifende Nomen! Epochal schlicht. Besser geht es vorerst nicht!
Oh Yeah. Und so.“
Morgen erschein das Album „Schnauzer halten“ von Widerstand der Dinge auf Vinyl. Zu diesem Anlass kommt „Das Ufer“ als Video und Digital-Single auf den Markt. Das Vinyl und ihr Schaffen präsentieren die Musiker morgen 19 Uhr einer Live-Call-In-Show auf Youtube und Facebook.
Fotocredit: Maximilian Teucher