Am Freitag erwartet uns, neben vielen anderen tollen Veröffentlichungen, noch ein ganz besonderes Schmankerl: The Offspring sind nach knapp zehn Jahren Studioabwesenheit mit ihrem 10. Album „Let The Bad Times Roll“ zurück. Die Band aus Los Angeles zählt zu den Veteranen und Wegbereitern der südkalifornischen Punkrock-Szene. Seit ihren Anfängen in den Achtzigern ist ihre Geschichte von Erfolg geprägt, sei es in Form von über 40 Millionen verkauften Alben oder unzähligen Awards. Sie gehören also schon lange zu den ganz Großen und wir schauen in unserer Teamreview, ob sich das Warten gelohnt hat.
Kevin: Auch nach fast zehn Jahren schaffen es The Offspring die Messlatte immer noch hochzuhalten und nicht einzuknicken. Die Songs versprühen nicht nur das Festivalfeeling, für das sie seit über 20 Jahren bekannt sind, sondern auch immer noch direkten, aufrichtigen Punk-Rock der 90er- bzw. frühen 2000er Jahre. Vielleicht kommen die „neuen“ Songs nicht an altbekannte Klassiker wie „Self Esteem„, „The Kids Aren’t Alright“ und „Pretty Fly (For A White Guy)“ heran, aber dennoch weiß die Band mit ihrem neuen Werk zu überzeugen. (8-7-8)
Janina: Fast ein Jahrzehnt ist vergangen seit dem letzten Studioalbum von The Offspring. Mit „Let The Bad Times Roll“ erfinden sie sich nicht neu, sondern knüpfen da an, wo sie aufgehört haben. Im Vergleich zu den früheren Alben sind The Offspring vielseitiger geworden. Das hat bereits die aktuelle Single „We Never Have Sex Anymore“ bewiesen. Die Fans „von früher“ kommen dennoch auf ihre Kosten (z.B. bei „Breaking These Bones“). Für mich die größte musikalische Überraschung war der Song „Gone Away Requim“, der mir auch mit am besten auf dem Album gefällt. (8–8–9)
Jacky: Nach so langer Zeit mag es immer schwierig sein, den Anschluss nicht zu verlieren, aber auch nicht komplett anders zu klingen. Musikalisch zu wachsen ohne die „alten“ Nummern zu vergessen oder doch wieder zu reproduzieren. Ich finde, dass The Offspring diese Aufgabe mit „Let The Bad Times Roll“ relativ gut bewältigen. Ich habe definitiv Spaß daran das neue Album zu hören, denn manches klingt noch wie aus den 90ern, während man an anderer Stelle durchaus neuen Wind spüren kann. Das Einzige, was ich vermisse, ist so eine Hymne, wie man sie von der Band gewohnt ist. Aber mit hoffentlich häufigerem Spielen kann das ja noch kommen. Das Potenzial wäre alle mal vorhanden. (8-8-8)
Fotocredit: Daveed Benito