Die Sons of Raphael, Loral und Ronnel Raphael, kündigen ihr Debütalbum „Full Throated Messianic Homage“ für den 21. Mai an. Das Debüt ist ein Album, das über einen Zeitraum von sieben Jahren entstanden ist, und vom zwischenzeitlich verstorbenen Philippe Zdar gemixt wurde, ein entscheidender Einfluss für das Bruder-Duo.
Die Entstehung war eine Reise, die sie vom Wohnzimmer von Serge Gainsbourgs Streicherarrangeur zu den Vox Studios in L.A. führte, aus denen das Team der Session-Musiker von den Aufnahmen türmte („Jeder einzelne von ihnen war aber am Ende unser Freund“, betont Ronnel), dann über Paris und zurück nach London, wo ein zufälliger Tipp auf ein NBA-Spiel ihnen genug Geld einbrachte, ein 35-köpfiges Orchester samt Chor aufzunehmen. „Glücksspiel ist ein schmutziges Spiel“, so Loral, „aber es hat das Orchester finanziert.“
Begonnen hat alles weit früher. „In der Schule hatte ich zum ersten Mal eine Plattform, eine Möglichkeit, meine Songs vor einem manchmal sehr feindseligen Publikum zu spielen und aufzuführen – was ich wirklich genossen habe“, erinnert sich Ronnel Raphael hinter seiner dunklen Brille. „Ich habe gelernt, dass es genauso wirkungsvoll ist, die Leute dazu zu bringen, die Show zu verlassen, wie sie zum Bleiben zu bewegen. Jedes Mal, wenn es eine dieser Talentshows gab, habe ich übernommen und Rock’n’Roll gespielt, und dafür haben sie mich gehasst. Sie hassten mich, und ich dachte: ‚Toll!'“
Wenn man die Ohren spitzt, kann man vielleicht Frank Sinatras Schlagzeug, Brian Wilsons Vibraphon oder eine Echo Unit, die einst Quincy Jones gehörte, im kinematischen Krach und Funkeln des Albums ausmachen. Die Songs glitzern und rauschen wie Raumschiffe, die durch den Kosmos gleiten.
Das Video zur jetzt erscheinenden Single „Revolution“ wurde an einem kalten Winterabend von Regisseur W.I.Z. auf Zelluloid gebannt, der bereits mit Oasis, Massive Attack und den Smashing Pumpkins gearbeitet hat. Der Song ist beispielhaft für das Album, samt Texten, die sich um nichts weniger als Göttlichkeit und Spiritualität drehen.
“Full Throated Messianic Homage” ist ein Album an der Grenze von Mythos und Wahnwitz, eine einzige futuristische Wall of Sound, gebaut auf Orchester-Arrangements, Synthesizern und Fuzz-Sounds. Darunter liegt eine vier-aktige Hymne an das Leben und den Tod, an Sünde, Liebe und Wiederauferstehung – Songs für die Toten, um die Lebenden zu retten.
Fotocredit: Jamie Morgan