Depression geht uns alle etwas an. Mit diesem Statement wird das neue Musikvideo zu dem Song „Second Chances“ von Apart From Us eröffnet, das gestern sein Release feierte. Dabei möchte die Pop-Punk-Band aus Frankfurt am Main bewusst das Thema in den Vordergrund stellen. Um das ganze lyrisch und musikalisch abzuwickeln, erhalten sie Unterstützung von Sängerin Carla Janiel. Indes endet der Song textlich offen, sodass jede*r seine oder ihre eigene Geschichte in den Song projizieren kann. Ob das Konzept aufgeht, erfahrt ihr in unserer Teamreview.
Kevin: Apart From Us kenne ich schon etwas länger. Eine Band, die mir mit ihrem Pop-Punk-Sound ans Herz gewachsen ist. In ihrem neuen Song „Second Chances“ wird ein wichtiges Thema angesprochen, und zwar das der Depressionen, was in unserer Gesellschaft noch immer viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Wer aber nun denkt, es handelt sich hier um einen eventuell ruhigen Song, der irrt. Das Thema wird in aller Blink 182 und Sum 41 Manier dahin geschmettert. Die perfekte Kombination, um solch ein Thema trotzdem ernsthaft anzugehen und die Sinnigkeit des Songs nicht zu verlieren. (8-9-7)
Patrick: Apart From Us mit „Second Chances“ – ein Song, der mich in den ersten Sekunden sehr stark an Blink 182 erinnerte. Der Song dreht sich um “Depressionen zweier Menschen”, ein Thema welches in der heutigen Gesellschaft immer wieder vergessen, unterdrückt oder einfach ignoriert wird. Apart From Us hat hier tolle Worte gesprochen und musikalisch ein tolles Stück produziert. Ich mag den Song sehr, bin jedoch ein wenig enttäuscht vom Musikvideo – hier fehlt mir ein wenig Emotion – Emotionen, die die Zeilen noch weiter prägen und darstellen. Musikalisch mag ich die Band. (6-6-6)
Jacky: Ich bin hin und weg von dem Song! Mit der Thematik treffen Apart From Us gerade voll ins Schwarze und lenken den Blick der Zuhörer*innen und Zuschauer*innen auf das immer noch viel zu häufig taburisierte Gebiet der Depressionen. Daher sind für mich Lyrics, Message und Aufbau des Liedes einfach nur on point. Ich liebe auch das Feature von Carla Janiel. Erst dachte ich kurz, dass ihre Stimme nicht wirklich dazu passt, aber es ist eigentlich perfekt. Das einzige, was mir nicht gefällt, ist dass für mich das gewollte Paradoxon, also fröhliche, schnelle Melodie als Kontrast zur ernsten Themenwahl, nicht aufgehen will. Dies ist aber wirklich nur ein minimaler Kritikpunkt für einen sonst rundum gelungenen Song, der auf jeden Fall abgespeichert wird. Das Musikvideo empfinde ich leider nicht so stark wie den Track. (10-9-7).
Fotocredit: Selina Waege