Am Freitag, den 15.01.2021, erscheint das heiß ersehnte dritte Studioalbum der Münchener Band Blackout Problems. Dabei wird es jetzt schon von vielen aufgrund seiner gesellschaftlichen Ausrichtung als eines der Alben des Jahres 2021 gefeiert, während die anderen es ein bisschen fürchten, schließlich deutet sich ein grober Wandel an. Das Album verarbeitet Gefühle wie Wut, Verwirrung und Mitgefühl gewürzt mit einer deutlichen gesellschaftlichen Positionierung und entfernt sich von guter Laune zwischen Indie-Rock und Metalcore. Wie das ankommt und zu welchem Lager unser Team gehört, seht ihr in den Einzelmeinungen unserer Teamreview.
Jana: Nach „Rome“ war meine Vorfreude auf die neue Platte von Blackout Problems riesig. „Dark“ ist insgesamt gewachsener und eingängiger geworden als seine Vorgänger. Doch für mich persönlich fehlen die fetzigen Gitarren und das gewisse Etwas. Schade. (3-3-4)
Kevin: Blackout Problems kenne ich noch aus den Zeiten von Jennifer Rostock und Heisskalt und das liegt bestimmt schon fünf Jahre zurück. Nun, fünf Jahre später ist die Band mit ihrem dritten Album „Dark“ um einiges gereifter und erwachsener. Ihr Sound ist weniger trotzig und frech, aber dafür umso gesellschaftspolitischer geworden. Allein die Vorabsingle „Lady Earth“, hält uns den Spiegel vors Gesicht und sagt uns, es ist kurz vor 12 Uhr. Dieses Album setzt sich bewusst mit unseren gesellschaftlichen Problemen auseinander. Die Band hat einen Weg gefunden diese Massage zu senden und wir müssen diese einfach empfangen. Überzeugt euch einfach selbst. (9-9-9)
Jacky: Schwierig, es klingt definitiv anders als vorher. Ob das nun besser oder schlechter sein mag, muss jede*r für sich beurteilen. „Dark“ präsentiert sich auf jeden Fall mit unterschiedlichen Facetten und ist an manchen Ecken durchaus poppiger geworden. Aber auf der anderen Seite um ein vielfaches schwerfälliger und düsterer. Es als Dark Pop zu bezeichnen trifft den Nagel auf den Kopf, sodass das Album gar keinen treffenderen Namen hätte erhalten können. Die Platte hat textlich und thematisch wesentlich an Tiefe gewonnen, sodass es in jedem Fall anspruchsvoller geworden, aber dadurch nicht immer ganz leicht zu verdauen ist. Hinzukommt, dass ich finde, dass der Aufbau nicht stringent genug stattfand und man aus der prägnanten Stimme von Mario in Verbindung mit der gelungenen Instrumentierung noch mehr hätte herausholen können als „nur“ ein gutes Rock-Album. (7-6-8)
BLACKOUT PROBLEMS – DARK-TOUR:
13.04.2021 – Munich – Muffathalle
14.04.2021 – Hamburg – Gruenspan
15.04.2021 – Berlin – Columbia Theater Berlin
16.04.2021 – Cologne – Essigfabrik
Tickets: Chimperator Live
Fotocredits: Moritz Schinn