Knapp zwei Jahre ist es her, das die fünfköpfige US-Band Dream Theater ein Album veröffentlicht hat. Das im Februar 2019 erschiene Album „Distance over Time“ hielt sich in Deutschland knapp 7 Wochen auf Platz 1 der Album-Charts. Nun folgt in Zeiten der Pandemie, ein Live-Album aus London.
Bereits seit einigen Tagen spielt das knapp 150-Minuten lange Stück auf meiner heimischen Anlage und weckt alte Erinnerungen bei mir – schließlich sah ich Dream Theater bereits einige Male in den vergangenen Jahren.
Wenn ich mich aktuell daran erinnere wie das Konzert gewesen sein muss, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Der Opener des Konzertes „Untethered Angel“ ist ein genialer Start für die Platte, jedoch fällt mir bereits in den ersten Sekunden auf – John Petrucci ist stimmlich nicht auf der Höhe wo er mal war.
Im Verlauf des Konzertes wird es teilweise besser, jedoch bin ich nicht zu 100% vom Gesang begeistert – das Gesamtpaket der Musik ist nach wie vor genial! Tolle Riffs, mega Speedwechsel und eine geile Setlist!
Bereits der zweite Song mit knapp 17 Minuten ist ein musikalisches Glanzstück auf dem Album. Doch das gesamte Album kommt für mich nicht mehr in Fahrt als sonst auch – ganz klar ist „The Dance of Eternity“ wirklich das non-plus-ultra des Albums – wie eigentlich immer.
Ich freue mich sehr das Album bereits seit ein paar Tagen hören zu können, denn beim ersten Mal war ich etwas verwundert, dass mich Dream Theater mal nicht packt, doch das muss ich absolut revidieren. Bereits nach dem zweiten Mal „durchstöbern“ der Songs in meiner heimischen Umgebung war schon wesentlich feiner als ich dachte. Wenn man sich konzentriert merkt man ganz genau wie sehr John Petrucci, John Myung, James LaBrie, Jordan Rudess und Mike Mangini für die Musik leben, jede Saite, jedes Fell und vor allem jedes Mikrofon bis ins Letzte ausreizen und versuchen für Ihre Leidenschaft und für jeden einzelnen Fan mehr als 100 Prozent geben wollen.
Das Gesamtpaket der Songs und der Qualität lässt mich im Fazit dazu bringen, dass dieses Live-Album nichts Besonderes ist, jedoch musikalisch wie immer perfekt von Dream Theater in den Plattenschrank passt.
Fotocredit Album-Cover. Dream Theater | Foto by Mark Maryanovich