Ich habe mich riesig gefreut, als ich hörte, dass es am 27. November 2020 endlich so weit ist! HATEBREED veröffentlichen ihr achtes Album „Weight Of The False Self”. Umso mehr habe ich mich natürlich gefreut, dass ich das neue Werk der Heavy-Metal-Hardcore Jungs aus Bridgeport in Connecticut schon einmal im Vorfeld anhören durfte.
Der erste Song „Instinctive (Slaughterlust)” beginnt gleich hart, ehrlich und direkt. Es geht also richtig zur Sache. Der typische, unverkennbare HATEBREED-Sound. Es folgen direkt die nächsten knallharten Songs „Let Them All Rot”, „Set It Right (Start With Yourself)” und „Weight of The False Self”. Hier wird es sozialkritisch und geht so auch in den folgenden Songs so weiter. Sinngemäß fallen immer mal wieder Floskeln wie „Wenn du die Welt verändern willst, fang bei dir selbst an” oder „Wenn du einen Unterschied in der Welt machen willst – musst du anders sein in dem, was du siehst” – diese klingen zwar allesamt etwas abgedroschen, passen aber tatsächlich hervorragend in die heutige Zeit und sind somit ein durchaus legitimes Mittel zum Zweck.
Mit „Wings of The Vulture” und „The Herd Will Scatter” liefern HATEBREED zwei weitere harte Sounds mit Texten, die nachdenklich stimmen sollten.
Gegen Ende des Albums folgen „From Gold to Gray” und „Invoking Dominance”. Letzterer, meiner Meinung nach einer der stärksten Songs, überrascht mit seinen für die Band doch recht untypisch hohen Gitarrentönen – verfällt dann aber in das altbewährte Muster – schnell, genial, hart.
Musikalisch überzeugt der spielerische Wechsel in den Songs von langsamen und brachialen Parts in dann wiederum schnelle und harte Sequenzen. Dies macht die Musik von HATEBREED, auch auf diesem Album, so einmalig wie sie nun einmal ist.
Mein Fazit
Das gesamte Werk passt gut ins Jahr 2020 und befasst sich stark mit der aktuellen Welt und deren Einfluss auf uns. Die Tracks sind gut aufeinander abgestimmt und ergeben in ihrer Gesamtheit, Thematik und Reihenfolge ein stimmiges und solides Hörerlebnis. Alles in allem fängt das Album extrem stark an, wird in der Mitte eher durchschnittlich, endet aber wiederum sehr stark. Und das in dem einmaligen Stil, den HATEBREED uns schon immer bietet.
Jamey Jasta und seine Jungs haben mit dem Album „Weight Of The False Self” auf jeden Fall wieder einmal bewiesen, dass sie ihr Handwerk bestens verstehen und sich nicht hineinpfuschen lassen. Sie bleiben sich und ihrem einzigartigen Stil treu. Daumen hoch dafür!

Tracklist
01. Instinctive (Slaughterlust)
02. Let Them All Rot
03. Set It Right (Start With Yourself)
04. Weight of The False Self
05. Cling to Life
06. A Stroke of Red
07. Dig Your Way Out
08. This I Earned
09. Wings of The Vulture
10. The Herd Will Scatter
11. From Gold to Gray
12. Invoking Dominance
Cover: Eliran Kantor for Hatebreed
Fotocredit: Titlebild – Jeremy Saffer